Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 13. (1960)

RILL, Gerhard: Prosper Graf von Arco, kaiserlicher Orator beim Hl. Stuhl 1560 bis 1572

Prosper Graf von Arco, kaiserlicher Orator beim Hl. Stuhl 1560 — 1572 Von Gerhard Rill (Wien). I. Urteile, Quellen, Herkunft und Karriere im Militärdienst. — II. Legation des Grafen Scipio von Arco 1560, Anfänge der Gesandtschaft Prospers, Pitigliano und Florenz, Konzilsbulle (S. 8). — III. Konzil, Laienkelch und Priesterehe, Libertas concilii, Approbation Maximilians, Priesterehe 1562 — 65 (S. 20). — IV. Reicbsrechte, Präzedenzstreitigkeiten, Verhältnis zu den spanischen Ge­sandten, Zeremoniell, päpstliche Türkenhilfe 1560—65 (S. 38). — V. Verhältnis zu Pius IV., Beziehungen zu Florenz und zu Delfino, Konklave 1565/66, Pius V., Türkenhilfe 1566 (S. 44). — VI. Feldzug in Ungarn, Aufenthalt am Kaiserhof und in Graz 1566/67, Verleihung der Deutsch-Ordenskommende Precenicco, Be­ziehungen zu den Gonzaga, Religionskonzession 1568, Subsidien für den Türken­krieg 1568—70, Konflikt mit Delfino (S. 54). — VII. Pius V. und die Reichs­rechte, Pitigliano seit 1560, Großherzogtitel für Cosimo I., Verleumdungen Arcos, Kardinalspromotion 1570, Requesens und Zuniga, Beziehungen zu den Este, Gespräche mit Pacheco 1571 (S. 65). — VIII. Ligaverhandlungen 1570—72 und Arcos Denkschrift über den Ligafeldzug 1571, Titelfrage 1572, Mißerfolge und finanzieller Notstand, Verhältnis zu Erzherzog Ferdinand von Tirol, zu seiner Familie, zu Erzherzog Karl (Patriarchat Aquileja), Tod (S. 81). — IX. Zustände in der Gesandtschaft nach Arcos Tod, Arco als Diplomat, Grundsätze seines Handelns (S. 96). I. Im Frühjahr 1570, als die Kontroversen um den neuen Großherzogstitel der Medici bereits mit ungewöhnlicher Heftigkeit geführt wurden, erhielt der florentinische Gesandte in Wien, Ludovico Antinori, Bischof von Volterra, von seiner Regierung sehr merkwürdige Belehrungen. Alle Un­stimmigkeiten, wurde ihm erklärt, seien nur die Schöpfung eines bös­willigen und verlogenen Diplomaten, der seine Ignoranz und Geschwätzig­keit durch falsche Berichte zu verschleiern suche 1). Und ähnlich lautete die Charakteristik, die kurz vorher der ehemalige Nuntius am Kaiserhof, Kardinal Zaccaria Delfino, von dem kaiserlichen Gesandten — auf ihn bezogen sich die Weisungen an Antinori — geliefert hatte2). Es gab aber auch andere Stimmen. Die Kardinäle Morone und Commendone, angesehene Diplomaten wie Bourdaisiére, Requesens und Zuniga bezeichneten den 1) Weisungen an Antinori vom 8. und 22. April und 27. Mai 1570: Florenz, Archivio di Stato, Med. 4336. 2) Delfino an Maximilian II. am 3. April 1568: Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Hs. W 290/1, fol. 405—411. Mitteilungen, Band 13 1

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