Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 13. (1960)
PILLICH, Walter. Kunstregesten aus den Hofparteienprotokollen des Obersthofmeisteramtes von 1637–1780
Österreich 529 um die „Musical-Hof-Besoldung“ von 80 Gulden. Der Obersthofmeister meint, als C. die Galerieinspektorsstelle erhielt, wurde auf Anfrage die zweite Besoldung als Bassist von 80 Gulden abgeschlagen. Auf mehrfaches Ansuchen C. wird darüber der kaiserl. Befehl erwartet. Res.: Kann die halbe Besoldung von monatlich 40 Taler zusätzlich erhalten. fol. 188 v — 189 v. 229 17U Juli 1. Martin Weiskamp, Tapezierer, und Caspar Neracher, Tapezierergehilfe, mit dem Hofstaat der Kaiserin aus Spanien gekommen, werden vom Kaiser mit 200 Gulden Besoldung und tägl. 1 Gulden Kostgeld, bzw. 100 Gulden Besoldung und 45 Kreuzer Kostgeld ab 1. Juli 1714, ohne Abzug des ersten Quartals, bestätigt, worüber der Hofkontrollor den diesbezüglichen Bescheid auszufertigen hat. fol. 196 r. 230 17U Juli U. Fabricio Cerrini, Galerieinspektor, erhält ab 26. Juni (1714) die Hälfte der früher gehabten „musikalischen“ Hofbesoldung von 80 Rheintaler bestätigt, so daß der Hofkontrollor den Bescheid für monatlich 40 Rheintaler, ohne Abzug des ersten Quartals auszufertigen hat. fol. 205 r v. 231 1711, August 27, Wien. Dekret für Alberto Camesina, Stukkateurmeister, mit der Verleihung des Titels eines kaiserl. Hofstukkateurs, für die in der Hofburg zu Wien und anderen fürstl. und Herrschaftsgebäuden durch viele Jahre geleisteten Dienste. fol. 243 r — 244 r. 232 1711, August 31, Wien. Dekret für Santino Bussi, mit der Verleihung des Titels eines kaiserl. Hofstukkateurs. fol. 244 r. 233 1711, Dezember 11,. Daniel Antoni Bertoli, Dissegnatore di Camera, um Bestätigung seiner jährl. Besoldung von 1200 Gulden von 1713 an. Die Bestätigung wäre darüber seinerzeit nur mündlich, durch Graf von Mollart erfolgt. Der Obersthofmeister hegt darüber keinen Zweifel, bittet dennoch um die kaiserl. Bestätigung. Res.: Placet, wie im Bericht angezogen. fol. 261 r — 262 v. 234 1715 Jänner 13. Daniel Antoni Bertoli, Dissegnatore di Camera, wurde ab 1. Jänner 1713 mit jährlich 1200 Gulden Besoldung aufgenommen, worüber der Hofkontrollor den Bescheid an das Hofzahlamt auszufertigen hat. fol. 284 r. 235 1715 März 11. Antonio Ospel, königl. spanischer Hofbauschreiber, mit König Karl III. von Spanien nach Wien gekommen, bittet um eine Pension. Der Obersthofmeister beschreibt O., der zuerst Hoffouriergehilfe in Portugal war und dann in Barcelona als königl. Hofbauschreiber aufgenommen wurde, als emsig und treu. Von O., der Architekt und in Rom ausgebildet worden sei, könne man in der Baukunst noch vieles erwarten. Da er als Hofbauschreiber hier keine Bestätigung erwarten könne, wäre er für eine Pension von 3 bis 400 Gulden bis zu seiner weiteren Verwendung vorzuschlagen. f. 323 v, 324 r. Mitteilungen, Band 13 34