Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 12. (1959)

PILLICH, Walter: Kunstregesten aus den Hofparteienprotokollen des Obersthofmeisteramtes von 1638–1780

560 Literaturberichte läge für die Fixierung der 1000 Jahr-Feier auf das Jahr 1957 bildet. In die weitere Folge sind zahlreiche Monographien über kostbare Altertümer des Stiftes eingefügt, die unter Heranziehung reichen Vergleichsmaterials oft neue, überraschend deutliche Einblicke in Bedeutung und Entstehungszeit dieser Denkmäler gewähren. So befaßt sich Josef Hof mann mit dem ältesten Evangeliar, das, dem 9. Jahrhundert entstammend, schon im 10. Jahrhundert zur Ausstattung des Stiftes gehörte (mit überaus wich­tigen Notizen zur Frühgeschichte des Stiftes), Karl Heinrich Rexroth mit der „Schulordnung“ von 976 (Mainzer UB. I, 219), Heinz Köhn mit dem „ersten Essener Mathildenkreuz“, Fritz Arens und Werner Klenke mit den „Stiftergräbem“ in der Stiftskirche, deren genaue Untersuchung aus dem Anlaß der im Zusammenhang mit dem Jubiläum vorgenommenen Restaurierung derselben möglich war, Theodor Müller mit dem „Aschaf­fenburger Kruzifixus“, Karl-August Wi r th mit dem Westportaltympanon der Stiftskirche, Walter Hotz mit „Werkleuten der Spätgotik im Ober­stift“, Paul Fraundorfer mit dem Sakristeikreuz der Stiftskirche, Konrad H ü s e 1 e r mit dem „Aschaffenburger Brettspiel“, Ernst Schnei­der mit der Rekonstruktion des „Cranach-Altars“ der Stiftskirche, dessen Teile an verschiedenen Stellen aufgefunden und als zusammengehörig er­kannt wurden, Fritz Schnelbögl mit der ältesten Spessartkarte aus dem Jahre 1594, Fritz Arens mit dem Grabmal des Kurerzbischofs An­selm Franz von Ingelheim in der Stiftskirche und mit der — nicht mehr erhaltenen — barocken Kanzel und dem Hochaltar derselben, Martin K 1 e- w i t z mit der Freitreppe vor der Stiftskirche mit der barocken Kreuzi­gungsgruppe. Die bedeutende Stellung Aschaffenburgs als 2. Residenz der Mainzer Kurerzbischöfe wird beleuchtet in den Beiträgen von Ludwig Lenhart über die Mainzer Erzbischöfe und Aschaffenburg sowie über die geistes­geschichtliche Bedeutung der Stadt um 1800, von Friedrich Hausmann über den Aschaffenburger Stiftspropst Wortwin, Protonotar in der Kanzlei Kaiser Friedrichs I., von Martin Hannappel über die in Aschaffen­burg abgehaltenen Mainzer Provinzialsynoden, von Heribert Raab über „Aschaffenburg und das Wiener Konkordat“, von Walter Goldinger über den Briefwechsel des Aschaffenburger Stiftsdechants Hofmann mit Graf Friedrich von Stadion. Eine weitere Gruppe von Arbeiten beschäftigt sich mit den Verhält­nissen des Stifts und anderer kirchlicher Institutionen in und um Aschaf­fenburg : Friedrich Merzbach er mit der Rechtsstellung des Stiftes im Mittelalter, Wilhelm Engel mit den „Vogteinöten der Abtei Seligen­stadt“, Adam Gott r on mit Stationsgebräuchen an der Stiftskirche, Eberhard Moßmaier OFM. mit der Prädikaturstiftung daselbst, Her­bert Gerl SJ. mit dem Jesuitenkolleg zu Aschaffenburg, Max Domarus mit dem Vizedomamt Aschaffenburg unter den Grafen von Schönborn, Karl H. Lampe mit der Deutschordenskommende Aschaffenburg, Vitus Brander mit dem „Dalbergischen Klerikalseminarfonds“ und mit der Geschichte der katholischen Pfarren Aschaffenburgs, Hermann Hoff­mann mit der Pfarrorganisation in den Dekanaten Aschaffenburg-Stadt,

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