Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 11. (1958)
CORETH, Anna: Das Schicksal des k. k. Kabinettsarchivs seit 1945
606 Literaturberichte Kollegen und Freunden gewidmete Festschrift behandelt in der Vielfalt der Beiträge eine Fülle von Problemen aus der Sphäre der politischen, Sozial-, Verwaltungs-, Rechts-, Wirtschafts-, Kirchen- und Kulturgeschichte, sodaß auch für den der lausitzischen, sächsischen und brandenburgischen Landesgeschichte ferner Stehenden die Lektüre unbedingt reichen Gewinn bedeutet. Namentlich die auf dem Gebiete der Landesgeschichte anderer Länder Tätigen werden durch Vergleich oder Feststellung von Parallelen und Gegensätzen mannigfaltige Anregungen empfangen. Die Anführung der Titel der einzelnen Aufsätze, zu deren Spezialproblemen Stellung zu nehmen, der Rezensent den zuständigen Landeshistorikern überlassen muß, kann die Richtigkeit dieser Feststellung nur unterstreichen. I. Zur Geschichte der Lausitzen. Willi B o e 1 e k e, „Das ländliche Wirtschaftsleben einer Oberlausitzer Standesherrschaft bis zum Ausgange des 18. Jahrhunderts“, S. 1—18. — Erich Müller, „Das Volksschulwesen im Gubener Kreise um die Wende des 18. Jahrhunderts“, S. 19—41. — Friedrich Redlich, „Soziale und nationale Zusammensetzung der Dorfbevölkerung am Beispiel eines Niederlausitzer Erbzinsregisters vom Jahre 1670“, S. 42—51. — Martin Reuther, „Metzker-Scharfenbergs .Abkontrafeitung der Stadt Görlitz im 1565 Jar‘ im Spiegel stadtgeschichtlicher Betrachtung“, S. 52—90. — Harald Schieckel, „Zur Herkunft und Verbreitung des Niederlausitzer Adels im Mittelalter“, S. 91—105. II. Zur Geschichte der Nachbarlandschaf ten, insbesondere Brandenburgs und Sachsens. Friedrich Beck, „Die kommunalständischen Ver- hältnise der Provinz Brandenburg in neuerer Zeit“, S. 106—134. — Fritz B ö n i s c h, „Zur Auflösung von Vermessungsangaben in geschichtlichen Quellen“, S. 135—150. — Jörgen Haalck, „Zur Spruchpraxis der Juristenfakultät Frankfurt a. d. O.“, S. 151—169. — Gerhard Heitz, „Dorfweber und Sozialstruktur in Langhennersdorf im 16. Jahrhundert“, S. 170—187. — Willy Hoppe, „Das neumärkische Stift Soldin“, S. 188 bis 203. — Lotte Knabe, „Die Messen zu Frankfurt an der Oder und ihre Bedeutung für den Ost-West-Handel“, S. 204—239. — Richard Moderhack, „Geschichte der Stadt Braunschweig im Überblick“, S. 240—260. — Martin Rudolph, „Ein Norweger als Student zu Freiberg 1798/99. Aus den Lebenserinnerungen von Jakob Aall“, S. 261—277. — Gerhard Schmidt, „Landesteile und Zentralgewalt in Kursachsen zu Anfang des 19. Jahrhunderts“, S. 278—300. — Johannes Schultze, „Das ,Markrecht“ Markgraf Ottos II. von Brandenburg“, S. 301—315. Die Austattung des Bandes ist dem Anlaß entsprechend besonders geschmackvoll und gediegen. Otto Friedrich Winter (Wien). Archivalia et Historica. Arbeiten aus dem Gebiete der Geschichte und des Archivwesens. Festschrift für Prof. Dr. Anton Largiadér, überreicht von Freunden, Kollegen und Schülern. Herausgeber Prof. Dr. Dietrich Schwarz, Dr. Werner Schnyder. Verlag Berichthaus Zürich 1958, XXI + 353 S. 1 Porträt, 3 Tafeln. Nach einem Vorwort von Werner Näf, das Persönlichkeit und Lebenswerk des Gefeierten würdigt, und einer umfangreichen Tabula Gratulatoria setzen in drei Abschnitten die Beiträge ein: Archive im allgemeinen, Über