Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 11. (1958)

KÜHNEL, Harry: Die Leibärzte der Habsburger bis zum Tode Kaiser Friedrichs III.

36 Harry Kühnei 300 fl. bedacht sowie jeden von ihnen ein Pferd geschenkt148). Zur Zeit Maximilians tritt die unterschiedliche Besoldung der Leibärzte und Wundärzte klar zutage. Während diese pro Jahr nur 50 fl und 1 Pferd erhielten, gestand man jenen den doppelten Betrag und zwei Pferde zu149). Den Wundärzten oblag es, alle chirurgischen Eingriffe vorzu­nehmen und Verletzungen zu heilen, die für sie übliche lateinische Bezeichnung lautete „chirurgus“ oder „zirologus“. Die Leibärzte, viel­fach „Buchärzte“ genannt, übten mehr beratende Funktion aus150). 14S) Sudhoff, Beiträge zur Geschichte der Chirurgie im Mittelalter, S. 601 f. 149) HKA Gedenkbuch Bd. 4, fol. 10v und 132'r. 150) Der Begriff des „Bucharztes“ kann aus Raummangel nicht mehr erörtert werden; es soll dies im Rahmen einer Arbeit über den Arzt und Bota­niker Pietro Andrea Mattioli aus Siena geschehen.

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