Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 10. (1957)
BONACKER, Wilhelm: Leben und Werk des österreichischen Militärkartographen Cyriak Blödner (1672–1733)
Leben und Werk des österr. Militärkartographen Cyriak Blödner (1672—1733) 99 Tübingen wissen wir 38), daß Albert Johannes dort am 25. 10. 1745 und am 25. 11. 1748 immatrikuliert wurde, offenbar hatte er inzwischen ausgesetzt oder anderwärts Theologie studiert; weiteres ist indes über ihn nicht bekannt geworden. Die Kirchheimer Gerichtsakten weisen nach, daß 1723 an Blödner eine zweite und letzte Aufforderung des Magistrats erging, seinen Hauskauf „insinniren“ zu lassen 3»), Auch machen sie deutlich, daß das ihm zu 3/6 gehörige Stiftshaus als freiadlig galt, also frei von allen Kollekten, auch Stadt- und Landschaden war. Auf Grund des Kirchheimer Freiheitsbriefes von 1511 mußte B. für dieses Haus nur 21 Kr. 3 Hl. Zins an die Verwaltung von der Scheuer abführen 38 39 40 41). Weiterhin ist überliefert, daß B. das erwähnte Stiftshaus am 29. 12. 1721 zum Preis von 1.750 fl. erwarb, auf den 900 fl. in bar, der Rest in drei Raten bis Fig. 1. Unterschrift Blödner’s zu einem an den Rat der Stadt Kirchheim u. T. gerichteten Schreiben vom 25. 11. 1728 (Stadtarchiv Kirchheim u. T., A 197) Kirchheim unter Teck den 25. November 1728 ... Gehorsamst Ergebenster Diener Cyriacus Blödner Ingenieur-Obristwachtmeister, auch dermahliger Besitzer und Eigenthumsherr des freyadel. Stiftshauß allda. Lichtmeß 1723 abzugelten war«). Am 29. 8. 1725 verkaufte seine Frau, offenbar aus ihrem eigenen Besitz, ein starkes Viertel Wiese in der Unteren Au an Michel Schimming für 30 fl. in bar42) und am 5. 9. 1725 an Matthäus Hoyler eine 3/4 Morgen große Wiese um 55 fl. in bar 48). Schließlich erstanden die Eheleute für 100 fl. am 25. 2. 1726 46 Ruten Krautland hinter dem Seelhaus 44). 38) Bürk-Wible: Die Matrikeln d. Univ. Tübingen, 3. Bd., Nr. 34.303 und 34.615. 39) Kirchheimer Gerichtsprotokoll von 1723, S. 392. 40) Ebenda, S. 419. 41) Kirchheimer Kaufbuch 1719—28, S. 152 ff. — Das Stiftshaus erfuhr also in den Jahren 1721—40 eine Wertsteigerung von 248 fl. 20 Kr. 42) Ebenda, S. 314 b. 48) Ebenfalls, S. 316 f. 44) Ebenda, S. 380 b. 7*