Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 7. (1954) – Festgabe zur Hundertjahrfeier des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung

WINTER, Otto Friedrich: Die Register Ferdinands I. als Quelle zu seiner ungarischen Politik

Die Register Ferdinands I. als Quelle zu seiner ungarischen Politik 581 Perényi148). Stephan Majláth verpflichtet sich zur jederzeitigen Rück­stellung der Burg Fogaras, Königinwitwe Maria bestätigt die Übergabe von Munkács an Thomas, Bischof von Eger (Erlau) 149). Horváth von Vingart quittiert Ferdinand I. 8000 fl., Thurzó verspricht für seinen zum Bischof von Nyitra präsentierten Neffen Franz 4000 fl. für den beabsich­tigten Feldzug und für den Hofkaplan Buesso jährlich 200 fl. (vgl. Anm. 76); Bakics erklärt, die ihm übergebenen drei Privilegien für Kun und Bálintié (s. oben Anm. 60) den Adressaten erst auszufolgen, wenn diese die übernommenen Verpflichtungen erfüllt hätten 15°). König Johann Szápolyai verzichtet urkundlich auf die Führung der Titel eines Mark­grafen von Mähren und der Lausitz und eines Herzogs von Schlesien im Verkehr mit dem Kaiser und Ferdinand I., erteilt Bischof Brodarics eine Gesandtenvollmacht und ratifiziert den Großwardeiner Vertrag151 152). Radul, Woiwode der Walachei, anerkennt, daß sein Land Nebenland der ungari­schen Krone sei132). Kaiser Karl V. bestätigt den zwischen Ferdinand I. und Bruder Georg Utiesenic, Kardinal Martinuzzi, geschlossenen Vertrag auf Wunsch des letzteren 153). Eine geschlossene Gruppe von acht Urkunden, ausgestellt vom stellver­tretenden Oberbefehlshaber in Ungarn, Gianbattista Castaldo, Thomas Nádasdy und Andreas Báthory nach der Besetzung Siebenbürgens durch die Truppen Ferdinands I. im Frühjahr 1551, enthält von den Genannten im Namen des Königs getroffene Maßnahmen134). 148) Band 1, fol. 125, 1527 Juli 29, Wien; Hs, 281, fol. 92, 1531 Dezember 14, Innsbruck (in Form eines Notariatsinstruments); ebenda, fol. 184, 1534 Mai 20, Zárd (weitere Reverse des Bischofs Josefic über das Bistum Zagreb und die Abtei Topolcza -— s. Anm. 57 und 82 — fol. 124, 125v, 168, 168v); Band 4, fol. 149, s. 1., s. d.; Band 7, fol. 3, 1548 Januar 29, Augsburg. 149) Band 1, fol. 145, 1528 März 12, Kapornak; Band 2, fol. 62, 1531 Juli 2, Brüssel. 150) Hs. 281, fol. 128v, 1533 Januar 22, Innsbruck; ebenda, fol. 219, 221, 1535 August 31, Wien; ebenda, fol. 200, 1534 November 5, Wien. 151) Band 4, fol. 11, 1538 Februar 4, Großwardein; ebenda, fol. 11, 1538 März 29, Buda; Band 31, 1538 Februar 24, Großwardein. 152) Band 4, fol. 213v, 1543 Januar 7, Tergoviste. 16S) Band 7, fol. 119, 1550 November 1, Augsburg. Erzherzog Maximilian erscheint als Aussteller an Stelle seines Vaters nur einmal, Band 7, fol. 296v, 1558 Mai 25, Waltersdorf; er schenkt in dieser Urkunde Benedikt Zalpaum die königlichen Gerechtsame an dessen Adelssitz in Neusiedel, Komitat Moson (Wieselburg). 134) Band 7, fol. 135—139; drei mit dem Datum 1551 Juli 23, Torda (Straf­losigkeitserklärung für Bruder Georg und seine Untergebenen und Bestätigung der von ersterem erworbenen Besitzungen), zwei 1551 Juli 25, Kolozsvár (Straf­losigkeitserklärungen für Leonhard Czécsy, Hauptmann in Kaschau, und Ladis­laus Ödenfy von Nagymihalj, Grafen der Székler), eine 1551 August 8, Kolozs­vár (Straflosigkeit für Melchior Balassa), zwei 1551 August 22, Balanyos (Schenkungen an Verschiedene als Belohnung für ihren Kampf gegen die Tür­ken und Isabella 1550); vgl. A. Huber, Die Erwerbung Siebenbürgens durch König Ferdinand I. im Jahre 1551 und Bruder Georgs Ende, AföG. 75. Bd. (1889), S. 481—545, besonders 496 f., 515.

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