Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 5. (1952)

WINTER, Otto Friedrich: Der Bestand „Archivbehelfe“ des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs

Österreich 323 Zeitpunkten in den Bestand „Archivbehelfe“ gelangt; ein anderer Teil be­findet sich bei den Beständen20). Heute umfassen sie 52 Nummern, ihre Abfassungszeit ist meistens das 18., für einzelne Stücke das 17. und 16. Jahrhundert. Einen Großteil dieser Provenienz machen die Reichs-- lehenbücher aus; auf eine Besprechung derselben wird wegen der beab­sichtigten Rückstellung in die „Reichslehensakten deutscher Expedition“ bzw. „Feudalia latina“ verzichtet (AB. 73-—81, 85—88, insgesamt 20 Ein­heiten). Eine weitere Gruppe sind die Verzeichnisse über Standeserhöhun­gen, Wappen-, Titel- und Privilegienverleihungen: AB. 317 und 318 für die deutsche, 320/1—3 für die lateinische Expedition (letzterer angelegt 1711 bis 1713 und dann fortlaufend geführt) und AB. 483/1, 2 für beide Expe­ditionen von Karl V. bis 1806 bzw. 1670/169621), ferner ein Verzeichnis der Palatinatsdiplome von Karl V. bis Leopold I. (AB. 321 c), über Ein­tragungen von Palatinats- und „Familiaris“-Verleihungen in den Reichs­registerbüchern (AB. 328), ein Inhaltsverzeichnis der Reichsregisterbücher lateinischer Expedition 1538—1732 (AB. 489) und drei Verzeichnisse der Impressoria der lateinischen Expedition, 1670—1699 (AB. 70), 1670—1712 bzw. 1725 (AB. 71), und 1712 ff. (AB. 72). Eine dritte Abteilung könnte man aus Aufstellungsverzeichnissen und Indizes zu bestimmten Akten­gruppen bilden; hierher gehören ein Verzeichnis von Amtsbüchern des 16. und 17. Jahrhunderts, abgefaßt in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts (AB. 53), das „Protocollum der Originaltractaten“ von etwa 1720, mit Nachträgen bis 1801 (AB. 128), verschiedene Inventare der „Registratura publicorum“ (AB. 114 aus der Mitte des 17. Jh., AB. 112 und 115, angelegt von dem Registrator Pranghe 1730—1750, AB. 113 aus der 2. Hälfte des 18. Jh.), ein „Repertorium actorum Romanorum“ (1700—L740, AB. 116), ein Verzeichnis der Berichte der Prinzipalkommission und der Weisungen an sie 1738(1745)—1803 (AB. 136), der Verfassungsakten des Reichshof­rates und der Reichskanzlei aus dem 18. Jh., (AB. 40/60), verschiedene Indizes und Aktenverzeichnisse des 17. und 18. Jh., darunter zu den Miscel­lanea der Reichskanzlei (AB. 117 und 119), schließlich die Bände 1 bis 9 des Katalogs der Deduktionen (AB. 90, die Bände 10 und 11 wurden im HHStA. angefertigt) und ein in der Reichskanzlei in Gebrauch gestandener Index zu J. J. Mosers „Deutsches Staatsrecht“ (AB. 131). An Protokollen liegen vor solche über die Vorträge der Reichskanzlei (AB. 129, lateinische Expedition 1766 bis 1805, beide Expeditionen 1772—1779) und zu den Voten des Reichshofrates 1718—1724 (AB. 50). Der Rest der Provenienz Reichskanzlei wird gebildet aus zu besonderen Anlässen verfertigten Verzeichnissen: Über in einem Gewölbe aufgefundene Urkunden und Akten aus der Zeit Karls V. aus dem 16. Jh. (AB. 118/1), über die 1628 von dem Reichshofrat Dr. Anton Popp aus dem Innsbrucker Schatzarchiv in die Reichskanzlei gebrachten Urkunden und Akten und das Übergabsverzeichnis desselben (AB. 120, 121), von 1637 an Erzherzog Leopold Wilhelm ausgelieferten Akten, betreffend Magdeburg, Halberstadt, St. Luders uind Murbach, sowie die Straßburger Bischofswahl (AB. 122/1), •2«) Vgl, Anm. 16. 21) Einige der in diesem Behelf enthaltenen Verzeichnisse über Standes­erhöhungen sind Provenienz der Mainzer Kanzlei. 21

Next

/
Oldalképek
Tartalom