Fekete Ludwig: Türkische schriften aus dem Archive des Palatins Nikolaus Esterházy (Budapest, 1932)
Verzeichnis der im Archiv des Palatins Nikolaus Esterházy aufbewahrten türkischen Urkunden und Schriften
müsse er bedauern, dass die Friedensliebe, von der in Briefen die Rede gewesen, in Wirklichkeit nicht fühlbar werde, dass die Banden noch häufiger als bisher herumstreiften, die Dörfer plünderten und Leute töteten. Unter solchen Umständen seien aber auch die Gäzis schwer in Zucht zu halten. Da Gott die Verwalter zum Schutz der Ra'äjäs bestimmt habe, sei dies kein vernünftiger Mensch, der sie quäle. Möge also auch der Palatin dahinwirken, dass die Friedenspunkte anerkannt und die mohammedanischen Gefangenen freigesprochen werden, 1 58. Ofen, s. d. (1635—1637). Hüsein, Ofner Bejlerbej, an Nikolaus Esterházy. Dem friedlichen Briefe des Palatins habe er die erfreuliche Nachricht entnommen, dass der Palatin mohammedanische Gefangene freigelassen habe; auch erlasse drei Gefangene frei. Da Allah nicht dulde, dass die Ra'äjäs gequält werden, mögen sie beide strenge Zucht halten, die Ruhe sichern und sich des Segens und des Gebetes der Ra'äjäs würdig erweisen. Der Bote, 2 ein vernünftiger und braver Mann, sei nach Besprechung der mündlichen Nachrichten in Sicherheit zur Heimreise entlassen worden. 8 59. Ofen, s. d. (1636? 1637?). Hüsein, Ofner Bejlerbej, an Nikolaus Esterházy. Text S. ii4, Übers. S. 328. 60. Ofen, s. d. (1637*). Hüsein, Ofner Bejlerbej, an Nikolaus Esterházy. Dem Briefe des Palatins habe er entnommen, dass Ferdinand die Regierung seinem Sohne, Ferdinand III., dem König von Ungarn, überlassen habe; er freue sich darüber, dass dieser die Freundschaft 1 Siegel, wie S. 109, Anm. 2. • Sein Name ist nicht angegeben. — Vgl. Nr. 54. s Siegel, wie S. 109, Anm. 2. * Nach dem Tode Ferdinands II. (nach dem 15. Febr. 1637).