Fekete Ludwig: Türkische schriften aus dem Archive des Palatins Nikolaus Esterházy (Budapest, 1932)

Urkunden und Schriften (in Übersetzung)

in Briefen aufzusuchen und uns nach dem Befinden zu erkundigen. Dieser Euer Freund steht auch jetzt fest auf dem Grunde unseres Be­schlusses und Wir haben, als Wir Euren Boten an der Pforte des Reiches zu den Füssen des gerechten Thrones Seiner Majestät, unseres erha­benen und grossmächtigsten Pädisähs, hingeleiteten, damit er sein Antlitz reibe, und (auch sonst) nichts an der nötigen Aufmerksamkeit fehlen lassen. Das Beste wäre es, wenn wir uns auch weiterhin, solange wir leben, um die Fortdauer dieses erhabenen Friedens bemühten. 1 — Auch diesmal, als Uns, diesem Euren Freunde, auf Grund Unserer gründlichen Kenntnisse von der Grenzlinie die Angelegenheiten des Boten anvertraut wurden, hat man es an geziemender Ehrerweisung nicht fehlen lassen, 2 Seine Majestät, unser glücklicher und grossmäch­tigster Pädisäh, hat allerhöchst angeordnet, dass der Friede auch weiterhin aufrecht erhalten werde und die Vertragspunkte in Ehren bestehen bleiben und hat ausserdem an die Bejlerbejs, Bejs und Kapudans der Grenzgegend edle Befehle entsendet und dasselbe aus­drücklich anbefohlen, und es sind seine allerhöchsten, gleichwie das Schicksal wirkenden Befehle, die Friedensstörer zu bestrafen, erteilt worden. Würdig und nötig, aber auch für jene Seite unumgänglich notwendig wäre es, dass der erlauchte Kaiser sowie die Hauptleute jenes Grenzgebietes und auch Ihr, Unser erlauchter Freund, sich der Sache streng annehmen wollten und dahin strebten, auf Eurem Grenz­gebiete nichts gegen den Frieden unternehmen zu lassen und die Ungarn gehörig zu bändigen. Du weisst, wieviel Wir Uns mit Dir um diesen Frieden bemüht haben: es wäre nicht vernünftig, einigen Räubern zuliebe, diesen schönen Frieden zu brechen, das Auseinanderströmen der Armen zu verursachen und (dadurch) die Verwalter des Landes zur Reue zu bringen. Nehmen wir an, dass der Friede später wieder geschlossen werden wird: werden die Schäden dann nicht die Vor­nehmen treffen? Du kennst ja das Benehmen der Räuber! Besonders da Seine Majestät, unser glücklicher Pädisäh, ein tapferer, heldenmütiger Pädisäh ist, der unter den Menschen in dieser Welt ohnegleichen dasteht, ist die Freundschaft und Innigkeit zur Zeit eines derartigen Pädisähs das Beste und sowohl für Landesherrn wie auch für Untertanen das Vorteilhafteste. — Wir hoffen, dass Ihr Uns, diesen Euren Freund, 1 Im Türk.: Es wäre nicht das Beste, wenn wir uns ... um die Fortdauer ... nicht bemühten. 2 Im Türk. Passiv.

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