Fekete Ludwig: Türkische schriften aus dem Archive des Palatins Nikolaus Esterházy (Budapest, 1932)

Urkunden und Schriften (in Übersetzung)

unserer Grenzlinie aufsuchen, um sehen und hören zu können, wer etwas tut; und als Wir hingingen, bestraften Wir viele von denen, die friedenswidrige Handlungen begangen hatten, nahmen vielen ihre Stelle weg, wodurch auch die übrigen streng gewarnt wurden. — Mein Freund, jene zwei armen mohammedanischen Gefangenen, die Wir in Eisen zu Euch gesandt haben 1 , habt Ihr 2 bemitleidet und habt, Unserer Freundschaft zuliebe, ihre Fesseln gelöst. Dies haben Wir von Euch, Unserem Freunde, mit Freude und Liebe angenommen und Ihr habt durch diese Eure Tat einen Beweis Eurer Friedensabsicht gegeben. Wir schrieben aber auch, Ihr möget jene, die diese unschuldig gefangen ge­nommen haben, bestrafen. — Und Wir schrieben auch wegen Freilassung der beiden Hirten, die vorher bei Eski Budün gefangen genommen wur­den, und auch wegen Freilassung der Frau eines Martalos' von Peste. Darauf teiltet Ihr mit, dass Ihr sie befreien werdet. Wenn sie befreit werden und Wir ihre Ankunft vernehmen, werden (dadurch) von Eurer Seite, von seiten Unseres Freundes, gute Beweise für den Frieden zum Vorschein kommen, und auch Wir, Euer Freund, werden ganz bestimmt ähnlich handeln. Haltet auch Ihr Uns für einen nach Frieden strebenden guten Freund! — Der unendlich erhabene Allah möge allen Freunden Gutes bescheren. Übrigens möge die Freundschaft ständig erhalten blei­ben. — Geschrieben am 27. des Monats Rebl'-ül-ewel im Jahre 1042 3 in der wohlbeschützten Stadt Ofen. Der arme Diener Müsä Pasa. Gesehen. 4 1 Zu ergänzen: um zu zeigen, wie die Ungarn ihre mohammedanischen Gefangenen behandeln. 2 Im Türk, noch: die erwähnten. 3 = 12. Okt. 1632. — Die Adresse fehlt. 4 Übersetzung der Legende des Siegels: Durch den Segen des Morgengebetes Wurde Müsä mit der Gnade Allahs beschenkt. 1041 [= 30. Juli 1631 — 18. Juli 1632].

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