Domanovszky Sándor: József nádor iratai III. 1807-1809. (Budapest, 1935)
1807 okt.-dec.
einfließe, zu treffen nicht abgeneigt sind, so scheinet sich der status questionis wesentlich zu ändern und nur die Frage obzuwalten, ob nicht äußere Verhältniße der Fortdauer des Landtags entgegen sind? ob man hoffen kann, daß bei der jetzigen Stimmung der Stände aus der Fortdauer des Landtages etwas Nützliches für dem König und das Land erfolge? ob endlich der Vortheil, den für nun und für die Zukunft der König daraus ziehen könnte, daß man ein Beispiel der partiellen Sanction und vorläufiger Effectuirung einiger aus den königlichen] Propositionen gezogenen Articln aufstelle, die Unannehmlichkeiten, welche die Fortdauer des Landtags mit sich bringen könnte, aufwiege. Um diese so wichtige Betrachtungen Euerer Majestät vorzulegen und mir ihre weitere Verhaltungsbefehle auch mündlich zu erbitten, werde ich gleich nach Abfassung der ständischen Vorstellung mich nach Wien verfügen, indeß aber um nach Euerer Majestät Willensmeinung alle weitere Verzögerung zu vermeiden, veranstalten, daß die gravamina und postulata unter dem Vorsitze des Judex Curiae aufgenommen, verhandelt und beendiget werden. Die Entscheidung obiger Hauptfrage wird auch jene der Nebenfragen, deren Eure Majestät in dem allerhöchsten Handbillete Erwähnung machen, nämlich der Versetzung des Landtags nach Pest und der Nichtaufnahme jener Gegenstände, welche Eure Majestät nicht in Antrag gebracht haben, einen wesentlichen Einfluß haben. Beharren Eure Majestät bei Ihrer Willensmeinung, so verbleibt es ohnehin bei der in dem allerhöchsten Handbillet enthaltenen Weisung, und ich nehme dahero dieselbe zur Richtschnur in allen ferneren Verhandlungen. Sollten aber Eure Majestät den Landtag fortsetzen wollen, so wird es dann von Eurer Majestät Befehlen abhängen, an welchem Orte dieses statt haben solle, da es in Ofen wegen der im Winter gehemmten Passage der Donau und dem Mangel an Quartieren unthunlich ist. Indeß könnte selbst in der ersteren Voraussetzung, bei gähe einfallender strenger Kälte, wenn nämlich gegen Hälfte November Eis auf der Donau erschiene und die Schiffbrücke abriße, die Nothwendigkeit eintreten, die Landtagssitzungen in Pest, wo der größte Theil der Stände bequartirt ist, abzuhalten, wozu ich auf allen Fall, ohne Aufsehen zu erregen, bereits die nöthigen Anstalten getroffen habe. Schlüßlich muß ich noch bemerken, daß die proceres zwar denen Ständen den Vorschlag machten, daß sie von Eurer Majestät die Prorogation der Aufnahme der Ausarbeitungen der Regnicolar-Deputationen auf einen jetzt schon articulariter