Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)
1806
mit allerhöchstem Vorwissen geschähe, das Unstatthafte seiner Besorgnisse sich von selbst entwickle und ein einziger Wink hinreichen würde, seinem thätigen Eifer eine andre Richtung zu geben. Wien, den 22. Juny 1806. Baldacci. amelynek melléklete (u. ott): Hocbgebohren Herr Staatsrath ! Ich finde mich verpflichtet anmit zu erinnern, daß der Palatin mit den Erh. Carl durch Unterhändlers eine Vereinigung negocirt —. Daß der Vegh, auf 30 Stunden hieher berufen, ein Plan geschrieben hat —. Daß der Palatin dem Monarch übervortheilt — daß die Correspondence von Andreossi durch Vay gehet : es ist die höchste Zeit, daß ich wirken könne —. Demnach bitte ich mir eine Audience bei Seiner Majestät zu erwirken. Übrigens prenez garde auf ihre Gegenpartie, zuviel Vertrauen möchte in der Folge schaden — das rathet ein treuer erlicher Freund und Diener J. S. Nehmen Euer Hochgeboren demnach nicht ungnädig, daß ich nur einen Bescheid zu bitten genöthiget seie, denn wenn nicht baldt geholfen wird, so hilft kein Keyser mehr —. Meine Meinung ist, daß ich in Gegenwart v. Euer Hochgebohren Sein Majestätt spreche —. Damit ein Mahl dieser Sache ein Ende gemacht werde — denn umsonst die Zeit zu verlieren ist unverantwortlich. — Nur bitte ich vorläufig um alle Mitls, damit ich wirken könne. Nem sokkal Stadion és Sumerau közös előterjesztése után, 1806 szeptember 19-én Ferenc király a következő legfelsőbb kéziratot intézte a nádorhoz (N. titk. lt. Praep. Diaet. 1806. 12. sz. és Kab. A. 1337/1806.): Lieber Herr Bruder! Die Unterredungen mit mehreren der hier anwesenden vorzüglichen Glieder des Ungarischen Adels haben Mich überzeugt, daß ihre Meinungen sich fast insgesamt darinn vereinigen, es wäre in mehrfachen Anbetrachte zuträglich, den Landtag nicht auf den Monat November, sondern auf einen späteren Termin auszuschreiben. Diese gleichstimmigen Meinungen haben in Meinen Augen schon an und für sich vieles Gewicht, und werden Mir dadurch noch wichtiger, daß auch Euer Liebden schon früher zu wiederholtenmalen auf eine spätere Abhaltung des Landtages bestimmt angetragen haben. Indessen sind doch für die frühere Eröfnung des Landtages ebenfalls wichtige Gründe vorhanden, über die es zum Theil noch gar nicht zur Sprache gekommen ist, und die Ich auch itzt nicht in Anregung bringen würde, wenn Ich Mich nicht überzeugt hielte, daß diejenigen, welchen Ich hievon die offenherzige