Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

1806

beträchtliche] Quantitaet klingender Müntze, bey nebst aber noch ein Ueberschuß an solcher Müntze in den Kassen des Staats vor­handen sey, um damit denen Staatsbeamten, welchen der augen­blickliche] Abgang eines Theils ihres Vermögens empfidnl[ich] fallen würde, den Gehalt auszuzahlen. In wie weit sich eine solche Summe dermahlen in denen Händen des Staats befinde, ist mir nicht bekannt. Selbst in der practischen Ausführung scheinet dieser Plan, theils wegen der bey der großen Ausdehnung der Monarchie zu Einlösung der Banco-Zettel neu aufzustellenden Aemter, theils aber auch wegen der bey kleinern, zur Einlösung gebracht werdenden Summen entstehenden Beschwerde, in der Unter-Abtheilung, Aus­wechslung und Ausstellung so häufiger Staats-Obligationen und der dadurch verursachten Vervielfältigung der Manipulation noch einigen Anständen zu unterliegen, welche jedoch durch fachkundige Männer, nach reifer Ueberlegung vielleicht behoben, und mit Anwendung zweckmässiger Abhülfe der Plan selbst doch ausführ­bar befunden werden könnte. Sollte jedoch dieses unmöglich] scheinen und der besagte Plan gäntzl[ieh] verworfen werden, so kann mau, nach meiner geringen Meynung kein besseres und billigeres Mittel zu Verminderung des Papiergeldes in Vorschlag bringen, als die Ausschreibung einer Steuer vom Stammvermögen, welche in Bancozetteln und in der kürtzest möglichen Zeitfrist abzutragen wäre. Wenn die Angabe richtig ist, daß das gesammte Stamm ver­mögen der deutschen Erblande 3.000 Millionen beträgt, so könnte eine auf dasselbe gelegte Auflaage von 5 pro Cent 150 Millionen einbringen, eine Summe, welche die Hälfte, oder nach einer andern Supposition den Vs der aus der Circulation zu hebenden Bancozettel gleich wäre. Würde diese Auflaage, binnen einem Jahre in drey Terminen, und zwar in dem ersten Termine gleich die Hälfte der gantzen Summe erhoben, so könnte die Wirkung dieser Maaßregel, auf den Credit des Staats, auf das Sinken der Preiße augenblick­lich] fühlbar werden, und es kann vielleicht der Erfolg auch erweisen, das [me!J die Aushebung dieser 180 [sie!] Million aus der allgemeinen Circulation binnen einem Jahre hinlangen wird, um das Papiergeld mit der klingenden Müntze al pari, oder wenigstens mit geringen Unterschied gehen zu machen. Die weitere Ausser-Cours-Setzung des Papier-Geldes kann alsdann nach und nach durch einen eigends dazu zu bestimmenden Amortisations-Fond ohne neue Auflaage bestritten werden. Ich brauche hier nicht weitläufiger zu bemerken, daß diese, so wie auch alle andere Maaßregeln, welche zu Verminderung der Bancozettel getroffen würden, auf einer Art eingeleitet werden müssen, daß sie sich und der Kegierung das öffentliche] Zutrauen erwerben, daß eine bey selben zu beobachtende vernünftige Publi-

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