Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

Az 1805 évi napló

DEC. U—15. 393 daß mehrere C[omi] tater sehr unzufrieden waren, daß sie nicht insurgiren konnten. S. M. erkennen diesen Eifer und besorgen, daß dessen Beschränkung nicht die beste Wirkung hervorgebracht und die gute Stimmung, sowie auch das Zutrauen in S. M. und in mich gelitten haben dürfte. Erkennt, daß es mir unangenehm seyn mußte, die Nach­richten durch die feindlichen] Extrablätter entstellt zu erfahren, allein dieses war ohnvermeidl[ich], da der Weg über Wienn kürtzer ist. S. M. hat mir alles mitgetheilt und der Kriegspräsident hatte einen gleichen Auftrag, also läßt sich nicht hierüber ein billiger Vorwurf machen. Daß die Zeitungen und Extrablaetter in Wienn einigen Eindruck machen, ist zu vermuthen, allein S. M. sind richtig von der Denkungsart der bessern Volksklassen informirt, die nicht besser seyn könnte, wie der in denen Zeitungen befind­liche], vom Gr. Wrbna an die Wienner erlassene Aufruf es beweiset. S. M. ist es auch leid, daß Sie die russische Armee durch einen Theil von Hungarn zurückgehen lassen müßen, allein so gräßl[ich] auch das Bild wäre, was man von diesem Theile machen, so könnte es nicht jenem von Mähren, wodurch fast die gantze russische Armee durchgezogen, und die grösten Verwüs­tungen angestellt hat, gleichen. S. M. können daher dieses nicht ändern und hoffen, daß dieses Übel erträglicher ausfallen werde, wenn für den^ Unterhalt dieser Armee richtig gesorgt würde, wozu ich das Ausserste aufbiethen müßte. Das Benehmen des Gr. Palfy mißbilligen S. M. und werden ihn zur Verantwortung ziehen, daß mir aber S. M. über Ab­schliessung einer Neutralitaet für Hungarn keine Weisung gaben, war sehr natürlich], da Sie eben damals Bevollmächtigte zu Friedens­Unterhandlungen zum K [aiser] Napoleon abgeschickt hatten und also dadurch diese Frage behoben wurde. Welche Betrachtungen S. M. zur Nichtbewilligung einer solchen Neutralitaet geführt hatten, werden angemerkt und erwiesen, warum S. M. nicht ant­worten konnten. Die Besorgniße für die Verpflegung der Armee sind sehr empfindlich], allein wenn auch die Magazine gefüllt gewesen wären, so hätten auch die wirksamsten Vorkehrungen durch die unvorgesehenen Zeit-Ereignisse gehemmt werden müssen. S. M. sind auch wegen einer Hungersnoth besorgt, haben dahero für Einkäufe aus fremden und entfernten Staaten gesorgt, und alle möglichen] Fürkehrungen getroffen. Aus dem letzten Handbillet hätte ich die Bedingniße des Waffenstillstandes eingesehen, dem bald der Friede folgen wird, welcher jedoch mit beträchtlichen] Aufopferungen verbunden seyn wird. S. M. wären schon längst, wie ich es wünschte, nach Ofen oder zur Armee des E. H. Carls gekommen, wenn nicht die

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