Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)
Az 1805 évi napló
mehr aber durch die dadurch verursachte Verwirrung, bey welcher die Stuckknechte die Pferd ausspannten, blieb die gantze Colonne stecken, die Truppe musste seitwärts des Damms durch das Wasser und die gefrorne Tiefe gehen, und eine Artillerie von ohngefähr 120 Stück, welche man nicht fortbringen konnte, fiel in die Hände dem Feind. Da die Eisdecke durch die vielen darüber gehenden Truppen sehr beschwert wurde, so brach sie ein, und über 600 Russen und einige 100 Pferde kamen im Wasser um, endl[ich] retirirte sich alles gegen Austerlitz und stellte sich Abends am 2-ten vor diesem Orte auf. Alles war nun zwar in einer Position, allein in grosser Unordnung, alles hatte den Kopf verlohren, und nur unser Kaiser, welcher erst durch die Canonade von der Bat[ailleJ informirt, ohngeachtet des Fiebers um 8-te früh hinausgeritten war, behielt die nöthige Gegenwart des Geistes und entwarf die Disposition zum Rückzug gegen Hungarn, welcher am 3-ten hätte ordentl[ich] angetreten werden sollen. Allem am 3-ten vor Tage^ kam schon die Meldung, daß die gantze russische [sie!] nachts in aller Eile ihre Flucht gegen Hungarn genommen, und daß nur einige oesterreichische Truppen noch das Hauptquartier decken, der Feind aber sie anzugreifen drohte. Auf diese Nachricht zogen sich gleich beede Kaiser nach Mattenitz 1 und die Oesterreicher machten die Arrieregarde. Unterweges höhlten sie die fliehende russische, zum Theil auch oesterreichische Truppen ein. Erstere liefen unter beständigen Feuern, dabey keiner seines Lebens nicht sicher waren, und plünderten und verbrannten alles unterweges. Es war nicht mögl[ich] sie zu sammlen, und selbst ihr Kaiser, welcher es versuchte, wurde von ihnen mißhandelt, seine Bagage, das Haus, wo er sich befand geplündert. Mehreren unsern Generals geschah das näml[iche] und nur mit gewaffneter Hand konnte man ihre räuberische Unternehmungen abwähren. Wenn in dieser Laage der Sachen der Feind die Armee thätiger versetzt hätte, so hätte er sie entweder gäntzl[ich] aufgerieben oder gefangen. Allein sein Verlust am 2-ten, der in ohngefähr 10—15.000 M[ann] bestand, gab ihr, ohngeachtet die vereinigte Armee 15.000 Todte und Blessirte und 20.000 Gefangene, auch gegen 150 ^Kanonen verlohren hatte, demnach nicht ein so entscheidendes Ubergewicht, daß er sie gleich hätte mit Macht verfolgen können, zu dem wusste er auch nicht genau, in welcher Deroute die Russen waren, und seine Armee war selbst bey der Bataille ohngleich schwächer als die combinirte. Der Femd tieng erst am 3-ten an die Armee zu verfolgen, da man nun allgemein einsähe, daß die russische Armee kein Stich halten würde, und um die March zu passiren, nur die eintzige Brücke bey Holitsch war, deren Passage von dem Feinde 1 Valöszinüleg Millonitz, Austerlitztöl keletre.
