Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

1805

Die durch die Sicherheit des Verkaufs und des daraus zu lösenden billigen Gewinstes veranlasste grössere Erzeigung vermehrt die Concurrenz auf innländischen Märkten und erhält dadurch die Preise der Früchten immer in einem gleichen Maßstab, welcher dem Erzeiger einen verdienten billigen Lohn, dem Staate aber ausser unvorhergesehenen Unglücksfällen, nebst massigen Preisen, auch einen ungestörten Zufluss fremden Geldes zusichert. Um nun diese allgemeinen Grundsätze auf den gegenwärtigen Fall anzuwenden, muß ich bemerken, daß zwar ein jetzo zu er­lassendes Ausfuhrsverboth, so lange die gegenwärtigen hohen Preise bestehen, nicht gleich einen Einfluß auf Verminderung der Er­zeigung haben, daß aber letztere, wenn die heurige Erndte glücklich wäre, und dadurch auch die Früchtenpreise fielen, sich im künftigem Jahre beträchtlich vermindern würde, wenn nicht die freie Ausiuhr dem Erzeiger einen hinlänglichen Lohn für seine Arbeit durch Er­haltung der Früchtenpreise auf immer mittlem Höhe zusicherte. Man wird hierauf zwar erwidern, daß die jetzt bestehenden Preise weit über das Verhältnis des billigen Lohnes des Fleisses des Lmdmannes und der von ihm auf die Erzeigung verwendeten Unkosten sein. — Allein so wenig man läugnen kann, daß die gegen­wärtigen Preise im Verhältnisse mit jener vorhergehender Jahre,, bei denen der Erzeiger doch gut bestehen konnte, zugenommen, so muß man doch hier auch in Anschlag nehmen, daß die Bau­materialien, Tagelohn, die ersten Bedürfnisse für Kleidung und Einrichtung in denen letzten Jahren beträchtlich im Preise gestiegen, daß endlich langwierige Kriege die Anzahl der zur Arbeit taug­lichen Leute, und dadurch die Möglichkeit Taglöhner und Knechte aufzubringen sehr vermindert hat, und es wird sich, wenn man obige Umstände genau gegen einander abwägt, zeigen, daß der gegenwärtige Lohn des Fleisses und der Mühe des Erzeigers eben jenen, oder wenigstens einen nicht viel grösseren Theü des ge­sammten Verkaufspreises ausmachet, als in denen verflossenen Jahren. Ich glaube dahero nicht ohne Grund behaupten zu können, daß der gegenwärtige Preiß der Früchten zur Aufmunterung des Fleisses des hungarischen Landmannes hinlänglich, aber nicht über­flüssig sei, und daß auf den Fall, wo bei einem fruchtbarerem Jahre alle Producte im Preise beträchtlich fällen würde, um die Sicher­heit des Absatzes, eine grössere Nachfrage, mithin eine freie Aus­fuhr die Erzeigung aufmuntern und befördern könne. Aus denen im Verlaufe dieser Vorstellung angeführten Gründen und Tatsachen glaube ich folgendes schliessen zu können: daß 1°. Die gnädigst bewilligte freie Ausfuhr des Waitzens weder in Rücksicht auf die Verminderung des Materials oder Erhöhung der Preise dem Staate oder Hungarn schädlich gewesen sei. 2°. Daß auch in der Folge von einer weiter zu erlaubenden Ausfuhr obgedachter Früchtengattung keinNachtheil zu befürchten ist.

Next

/
Oldalképek
Tartalom