Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)
1805
Preiß der Früchten alle Besitzer im Banate und Bacser Comitat angelockt ihre Vorräthe käuflich hintanzugeben, und dadurch diese Gegenden von einem grossen Theil der Früchten entblößt, welche sie über ihren Hausbedarf besassen. Sollte nun die Nachfrage aus den andere Erblanden kommendes Frühjahr eben so stark, wie im verflossenen Jahre sein, so werden sich die Preise in denen untern Gegenden wegen dem [sie!] grossen Concurrenz selbst bei einem Ausfuhrsverbothe ho r, h erhalten. Dieses alles scheint mir hinlänglich zu beweisen, daß ein Ausfuhrsverboth gegenwärtig keinen wesentlichen Nutzen dem Staate schaffen würde, und selbst in der Folge könnte man sich auch, obgleich man alle obwaltenden Umstände nicht voraussehen kann, von einem solchen wenig Nutzen versprechen. 4°. Kann das Verboth der Früchtenausfuhr für dem ganzen Staat und insbesondem für Hungarn schädliche Folgen nach sich ziehen ? Die Erlassung eines Ausfuhrsverboths des Waitzens aus Hungarn kann dem Staate im allgemeinen nur insoweit nachtheilig sein, als dadurch eine wiedereröfnete Quelle des Einflusses fremden Geldes verstopft, und dadurch der Nationalreichtum vermindert wird, welch leides meines geringen Erachtens bei dem ohnehin gegenwärtig im Staate herseh enden Geldmangel von Wichtigkeit ist, nnd nachdem es zur Wohlfahrt des Staates beitraget, wenn man durch Beförderung der Ausfuhr des Uberflusses inländischer Producte fremdes Geld ins Land bringen kann, so wäre für das allgemeine Beste zu wünschen, daß Ausfuhrsverbote gar nicht, oder doch so selten als möglich, und nur dann, wenn eine allgemeine Noth es heischet, erlassen würden. Weit nachtheiliger aber wäre nach meiner Meinung ein Ausfuhrsverboth des Waitzens für Hungarn. ich werde dahero trachten die Folgen davon hier näher zu entwickeln. Es kann Euer Majestät nicht unbekannt sein, von welch Nutzen für Hungarn der Handel mit Früchten, vorzüglich mit Waitzen in denen Zeiten vor und nach dem letzten Türkenkrieg gewesen, wo selber frei betrieben wurde; das Land fand darin die Mitteln in gesegnetem Jahren seinen Uberfluß an Mann zu bringen, bei schlechtem Erndten aber verschafte das dafür eingeflossene fremde Geld dem Lande die Mittel, sich Früchten einzuschärfen, und sich zu ernähren, dadurch stieg nothwendigerweise der Werth der Gründe, das Land wurde mehr angebaut und fleissiger bestellet, es nahm also auch die Erzeigung zu und die Preise blieben immer in einem mittlem Stande. In denen hungarischen Seehäfen Hessen sich eigene Fruchthändler nieder, und man konnte mit Grund hoffen, daß nachdem nur in ausserordentlichen Fällen Verboth e erlassen, und selbst in