Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1804.

in gegenwärtiger Vorstellung der Höchsten Einsicht meine Ge­danken über den nächst abzuhaltenden Landtag. Zur leichteren Übersicht derselben glaubte ich alle den künftigen Landtag betreffende Gegenstände in folgende 4. Abschnitte teilen zu müssen: Der l te Abschnitt enthält meine unmaßgebigste Meinung über die Zeit und den Ort, wo der Landtag abzuhalten wäre. In dem 2 ten führe ich jene Gegenstände an, welche auf dieser Versammlung vorgenommen werden könnten. In dem 3 ten werde ich einige Bemerkungen über die Art, wie dieselbe einzuteilen, einzuleiten und vorzutragen seien, Eurer Majestät unterlegen. Der 4 te endlich handelt von der Art der Vorbereitung des künftigen Landtags. Erster Abschnitt. Zeit und Ort des nächstabzuhaltenden Landtags. Eure Majestät geruheten Selbst in dem Eingangs berührten Allerhöchsten Handbillet, Sich gnädigst des denen hungarischen Landesständen gemachten Versprechens, binnen Verlauf von 3 Jahren einen neuen Landtag abzuhalten, zu erinneren; dieser Ter­min lauft mit Ende 8ber 1805 aus, es bliebe also nach dem wört­lichen Sinn dieser allerhöchsten Versicherung keine andere Zeit zur Versammlung eines Landtags, als der nächstkommende Winter oder der Sommer 1805. Ersterer wäre zwar an und für sich, wegen der in Winter geringeren Zerstreuung und längerer Zeit für die Arbeit zu diesem Zwecke geeignet; allein der Zeitraum bis zu selben ist einerseits allzukurz, um eine hinlängliche Vorbereitung dem Landtage voraus­schicken zu können, andererseits aber wird die in der Arbeit befindliche Seelenbeschreibung schwerlich bis zu dem Herbste gänzlich vollendet und Eurer Majestät unterlegt werden können. Darum dieselbe auf dem nächsten Landtage zum Grunde der Übernahme oder Verweigerung der weiteren Completirung der hungarischen Regimenter nach dem gegenwärtigen Fuß dienen soll, so würde dieser Gegenstand auf dem Falle, wo sich die Stände im nächsten Winter versammelten, nur unvollkommen be­handelt und der Landtag ohne Nutzen abgehalten werden, auch insoferne die Berichtigung der Seelenbeschreibung nicht überall geschehen wäre, dieses Geschäft indessen in Stocken geraten. Dieses sind die Gründe, welche mich bewegen Eurer Ma­jestät einzuraten, den künftigen Winter zur Abhaltung des Land­tags nicht zu verwenden. Ebenso wenig kann ich aber auch auf die Einberufung desselben in Sommer 1805 antragen. Die Erfahrung hat bishero stäts bewiesen, wie schwer es ist im Sommer größere und wichtigere Gegenstände landtäglich zu schlichten, besonders wenn selbe längere Zeit fordern; da die

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