Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1803.

beedes geschah, nach dem Tode dieses Kaisers aber kam der gantze Gegenstand in Vergessenheit. Seit der Zeit haben einzelne Comitate vieles in Rucksicht auf Anlegung und Verbesserung der Strassen gemacht, allein, manche ihrer Operationen waren unzwecksmässig geleitet, und sie richteten sich in demselben mehr nach der eigenen Bequemlichkeit, als nach dem allgemeinen Nutzen des Landes. Dieser Umstand, die Besorgniß, daß die Jurisdictionen sich bey der unzweckmässigen Behandlung dieses Gegenstandes unnöthige Arbeiten und Unkosten machen können, welche alsdann verlassen werden müßten, macht eine allgemeine Aufnahme, Bereisung und Nivellirung der Hauptstrassen nothwendig, um die Züge derselben bestimmen und darnach im Centro die Arbeiten der einzelnen Jurisdictionen nach einem Zweck leiten zu können. c) Mappimng und Nivellirung der schiffbaren Flüsse. Diese Arbeit hatte das nämliche Schicksaal wie die vorhergehende. Unter der Regirung K. Josephs IL angefangen, verblieb sie ohnbeendiget bey seinem Tode. Die Fortsetzung und Beendigung derselben wäre nothwendig, da man sonst weder in Betreff der Regulirung der schiffbaren Flüsse, noch der xAnlegung neuer Wasserverbindungen ein gegründetes System fassen kann. d) Erhaltung der bisher aus diesem Fonde gemachten Arbei­ten, wie z. B. der Warasdiner Brücke. Dieser Zweig der Verwendung des erhöhten Saltzpreiß-Fondes erscheinet hier, vor denen folgenden, da bey dem ohnehin nicht sehr beträchtl. jährl. Betrag dieses Fondes öfters der Fall eintreten kann, daß die bisher angeführten 4 Rubricken denselhen gäntzl. aufzehren, oder wenigstens beträchtl. vermindern werden; die Erhaltung aber der bisher gemachten Arbeiten ohne Schaden des Gantzen nicht unterbleiben kann.' e) Anlegung neuer Strassen. Unter jenen Gegenständen, welche nicht zu Vorbereitung eines Systems oder Erhaltung der gemachten Arbeiten gehören, glaube ich, daß im Königreich Hungarn vermöge seiner Laage und Verfassung die Anlegung fahrbarer und dauer­hafter Strassen der vorzüglichste sey, zu welchem der erhöhte Saltzpreiß-Fond verwendet werden solle. Da näml. ein großer Theil des Landes sehr gebürgig ist, so sind die Strassen immer mit weit weniger Kosten, als neue Kanäle verbunden, und verdienen auch in Rücksicht der wenigem Schwierigkeit, welche ihre Ausführung darbietet, vor letztern den Vorzug. f) Anlegung neuer Kanäle. Ohngeachtet, wie ich weiter oben bemerkte, die Strassen im allgemeinen noch gegenwärtig in Hungarn vor denen Kanälen den Vorzug verdienen, so giebt es doch Fälle, wo eine Ausnahme stattfindet. So ist z. B. die Verbindung der Donau mit der Theiss zwischen Pest und Szolnok, der Donau mit der Sau zwischen Wukovar und Sehamatz, 1 mit einem so beträchtl. 1 Samac a Száva mellett, a Boszna torkolata közelében.

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