Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1802.

E. M. Die Stände des Königreichs Hungarn haben nach gäntzl. Beendigung der 2 Deputationen in Rectificatione Portarum und in Gravaminibus am 29 ten , 30 ten und 31 ten July und l ten , 2 ten und 3 ten laufenden Monats Circular Sitzungen gehalten und in selben die von E. M. in Betreff der Completirung der hung. Regimenter erlassene allerhöchste Entschliessung in Ueberlegung genommen. Nach vielen Beratschlagungen haben die Stände zur Richt­schnur der öffentl. Verhandlung dieses Gegenstandes den Haupt­grundsatz festgesetzt, daß sie in der an E. M. in Betreff desselben zu richtenden Gegen Vorstellung nur jene Puneten berühren wollen, in welchen sie der allerhöchsten Willensmeynung nicht beypflichten können, und eben so sich nur über jene Grundsätze in eine Discussion mit E. M. einlassen wollen, welche mit dem gegen­wärtigen Geschäfte unzertrennlich verbunden sind. Von den übri­gen Bemerkungen, welche sie allenfalls über die Ausdrücke des allerhöchsten Deerets, wie auch über die zu häufig, und nicht immer ganfz richtig angesetzten Polgerungen und Gesetz-Aus­legungen machen würden, gedenken die Stände in dem vollen Vertrauen, welches sie in E. M. Versicherung, die Landes-Ver­fassung aufrecht erhalten zu wollen, setzen, und von der Rück­sicht bewogen, daß alle Discussionen über Ausdrücke und Aus­legungen der Gesetze zwischen dem Landesfürsten und den Ständen nur ohne Nutzen wechselseitige Unzufriedenheit und Miß­trauen erwecken, in der an E. M. zu richtenden Vorstellung gänzl. zu praescindiren und selbe nun, zu ihrer eigenen Legitimation in den Augen ihrer Committenten, dem Landtags Diario einschalten zu lassen. Nach Vorauslassung dieses Haupt Grundsatzes haben die Stände folgende 3 vorzügl. Puñete aus der allerhöchsten Ent­schliessung herausgezogen, wider welche sie ihre allerunterthänigste Gegenvorstellung mit Anführung der hier folgenden Gründe und der möglichsten Schonung für E. M. zu machen gedenken. I o Uebernahme der Completirung des 61-ten Linien Inf. Regiments. Die Stände führen zur Ablehnung dieser ihnen von E. M. aufgelegten Bünde neuerdings den Umstand an, daß dieses Regi­ment größtentheils aus 7bürgischer Mannschaft zusammengesetzt worden, und man dahero nicht fodem könne, daß Hungarn das­selbe ergäntze, indem man auf eine solche Art auch die Comple­tirung eines jeden andern fremden Regimentes diesem Lande auf­legen könnte. Weiters fuhren sie an, daß nach dem die ohne diesem Regi­menté in 64.000 Mann angesetzte Stärke der hung. Linientruppen die Kräfte der Bevölkerung des Landes sehr zu schwächen scheinet, wenn sie nicht selbe übersteigt, die Übernahme der Ergäntzung

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