Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1800.

tionen schleunig und mit gutem Erfolg vor sich gehen möchten, damit wir noch heuer einen guten und ehrenvollen Frieden erhalten möchten. Was die Insurrection betrift, so hat selbe einen sehr guten Fortgang und im allgemeinen wird mehr Infanterie zusammen­kommen, als ich nicht geglaubt hätte. Was dieselbe am meisten erschwert, ist die bedenk! Lage in der sich heuer das Land in Betreff des Geld- und Früchten-Mangels befindet. Was das erstere betrift, so sind die Comitater in dem traurigen Fall die Löhnung ihrer Insurgenten nicht bezahlen zu können, da in ihren Kassen nicht [s] als größere Banco-zettell einfliessen, daß also, wenn nicht die hung. Kammer ihnen auf mein dringendes Ansuchen zu 1000 fl. weiß aushelfet, sie platterdings aufliegen müßten. Der Friichten-Mangel ist auch so beträchtl., daß die meisten an der Theis gelegenen Comitater nicht einmahl daß [sie!] zum Anbau nöthige Körnd. [sie!] haben, und daß im Bannate der Preiß der Früchten 4fach so hoch ist, als er im Frühjahr ist. [sie!] Auch erschweret, wie Euer Majestät in Ihrem Schreiben vom 22ten bemerken, der Mangel an Gewehren die Errichtung der Infanterie, ich werde aber naeh Mög­lichkeit trachten diesem abzuhelfen. Da nun durch den verlängerten Waffenstillstand sich vermuthen läßt, daß im heurigen Jahre nicht leicht der Feldzug wieder eröffnet werden wird, so entstehet die Frage, ob man die Insurgenten gantz, oder zum Theile an der Gräntze concentrieren, oder ob man sie nur in denen Comitatern zusammenziehen und nachdem sie sich 3 oder 4 Wochen in den Waffen geübt, auf unbestimmten Urlaub entlassen soll. Ueber diese Fragen sowohl, als auch über die Verpflegung der Armeen werde ich nächstens Euer Majestät meine allerunterthänigste Vorstellung machen. Auf allem Fall bitte ich Euer Majestät mir es nicht übel zu nehmen, wenn ich vor Hälfte 8bers in Wien meine Aufwartung nicht mache, aber ich möchte mich nicht eher von hier entfernen, bis ich nicht weiß, was in einem jeden Comitate in Betreff der Insurrection geschehen ist und nicht alles in sein gehöriges Geleiß gebracht habe. Bey dieser Gelegenheit habe ich die Ehre zu melden, daß die Gräfinn Traun um ihre Dimission eingekommen 1 ist und daß wir demnach der Gräfinn Stahremberg 2 haben proponieren lassen, ob sie nicht diese Stelle annehmen wollte. Meine Frau hat mir aufgetragen, sie Euer Majestät zu Füssen zu legen. Ich ersterbe übrigens in tiefster Ehrfurcht von Euer Majestät Ofen, den 28ten 7ber 1800 , „ A1 .. . , w der allerunterthänigste lhener Joseph Pal. 1 Traun Ferenc József Gábor gróf (f 1791) özvegye, szül. Kollonics Mária Eleonóra grófnő. 2 Starhemberg Rüdiger József János gróf (f 1789) özvegye, szül. Gudenus Mária Magdolna bárónő. V. ö. I. 100. sz.

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