Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1800.

des Zempliner Comitats um Ertheilung des königl. Rathstitel. Der Bittsteller traget sich an, die gewöhnlich. Taxe von 500 fl. und überdieß noch 1000 fl. als ein freywilliges Subsidium zu geben. Aus diesem und andern in der Nota weitläufiger angeführten Gründen tragt der Staatsrath Izdenczy darauf an, daß Euer Majestät mittels Handbillets dem hung. Hofkanzler die Annahme des frey­willigen Subsidiums von 1000 fl. und die Verleihung des königl. Raths-Titel für den Andreas Kazinczy bekannt machen möchten. Der Bittsteller ist, wie in der Nota des Hof-Agenten Buja­novics 1 gantz richtig angemerkt wird, der erste Beysitzer des Zempliner Comitats und genießt sowohl dadurch, daß er durch mehr als 30 Jahre diese Stelle bekleidet, als' auch durch seine Familie und da er bey den letztern Landtagen als Deputirter war, in seinem Comitate ein großes Ansehen, seine Ernennung zum königl. Rathe würde also gewiß dem allerhöchsten Dienst einen großen Vorschub leisten. Aus diesem Grunde bin ich auch voll­kommen mit der Meynung des Staatsraths Izdenczy einverstanden, daß Euer Majestät nähmlich dem Andreas Kazinczy den k. Raths­Titel verleihen möchten, nur muß ich hierüber die Art, wie der Bittsteller das Subsidium von 1000 fl. offerirt, als auch über die Art, wie die Sache Euer Majestät vorgetragen worden, meine aller­unterthänigste Bemerkungen machen. Was das erstere, näh ml. die Art des Offertes betriff, so er­hellet es klar aus der Nota des Hof-Agenten Bujanovics, daß Andreas Kazinczy nur auf dessen Aneiferung den Antrag 1000 fl., als einen freywilligen Beytrag zu erlegen möchte, da obgedaehter Hof-Agent sonst die Sache nicht vorstellen wollte. Ich kann also dieses unmögl. als einen frey willigen, aus wahren patriotistisehen Eyfer gegebenen Beytrag ansehen, sondern nur als ein Mittel um den Raths-Titel desto eher zu erlangen, und beruhfe mich in Betreff dessen auch auf das, was ich in meiner Vorstellung wegen den Joh. Okolicsänyi gesagt habe. Da dieses in dem gegenwärtigen Fall so klar hervorleuchtet, und es Euer Majestät Gesinnungen gewiß nicht angemessen ist, Belohnungen blos aus Rücksicht solcher aus Ehrgeitz und Beförderungssucht gegebenen freywilligen Bey­trägen, welche öfters durch Sollicitationen der Agenten erbettelt sind, zu ertheilen, so bin ich der Meynung, daß Euer Majestät das Offert des Kazinczy in dem gegenwärtigen Augenblick nicht annehmen, sondern ihm erklären sollten, Euer Majestät hoffeten, er würde sich in jeder Gelegenheit durch seinen Eifer Euer Majestät Absichten zu befördern hervorthun. Der 2te Gegenstand, über den ich meine Bemerkungen zu machen mir vorbehielt, ist die Art wie der gegenwärtige Gegen­stand Euer Majestät vorgetragen worden ist. 1 V. ö. I. 122. sz.

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