Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)

Térképek és váralaprajzok

G. DIE ZUSAMMENSTELLUNG DER WIENER, KARLSRUHER UND DRESDNER ATLANTEN Es scheint also, dass die Kriegführung der Habsburgermonarchie - wie dies die Einleitung des Wiener Atlas auch verrät - die Grundrisse derjenigen Festungen und Burgen in einem Band zusammen stellen ließ, welche eine größere Bedeutung hatten, bzw. deren Grundrissen zur Zeit gerade zugänglich waren.203 Das bestätigt zum Teil die schon erwähnte, neuere Meinung des Kunsthistorikers Zoltán Székely, dass nämlich die Burgzeichnungssammlung wirklich für eine Kompilation gehalten werden muss.204 Auch einige, sorgfältiger geschriebene Inschriften der Plankopien des Wiener Atlas (Cod. 8609) stärken diese Vorstellung. Sie erwähnen z. B. im Zusammenhang mit der Burg Pápa [Taf. XXXA.] in Transdanubien den Namen von Giulio Turco und von Bernardo Magno, mit der Festung Neuhäusel [XXII.] die kaiserlich-königlichen Kommissäre, d. h. wie es aus neueren Forschungen hervor­geht205 den Namen von Niklas Graf zu Salm und Neuburg, Franz von Pöppendorf und Friedrich von Zerotin, dann mit der Festung Szendrő [XXXB-XXXIA.] in Oberungarn den Namen von Lazarus Freiherr von Schwendi und Martino Secco, bzw. auch Pöppendorf, und mit der Festung Erlau [XXIXA-B.] Ottavio Baldigara und auch Pöppendorf, und zuletzt in Zusammenhang mit der Burg Tokaj [XXXIB.] wieder den Namen des Oberstbaukommissars.206 Kurz zusammenfassend: in der Wirklichkeit verfügen wir im Fall der Wiener, Dresdner und Karlsruher (insgesamt fünf) Atlanten über eine ausgewählte, aber auch so außerordentlich wertvolle Sammlung der wichtigsten ungarischen und kro­atischen Festungsgrundrisse des Jahrzehntes nach der ersten Hälfte der 1560er Jahre, die nachträglich von Natale Angielini zusammengestellt, jedoch ursprünglich meis­203 „Wiewol der Heiiser vnnd sonderlich der khlainen Casstelln vnnd Wachtheüßlen mer sein, so sein doch nur dieselben in dises buech einkhumen [d.h. mit ihren Grundrissen], daran etwas gelegen, vnnd deren Abriß man bekhumen mügén." ebd. fol. 1. 204 Vgl. neuerdings Kliajic-Lapaine, 2007. 195-196. 205 Domokos, 2000. 38., insbes. Anm. 132. 206 Nach der Reihenfolge der Erwähnung: ÖNB Wien, Handschriftensammlung Cod. 8609. fol. 32v. Pápa: „Papae muniendae facies et Opinione Jul. thurci, et Bern. Magni." bzw. Edition bei Mag- giorotti, 1936. 257.: Nr. 69.; ebd. fol. 40v. Neuhäusel: „Opinio Commissariorumebd. fol. 62r. Szendrő: „Zenderö tuendifortificandiqjuej iudiciufm] D. schuenda [aber das a später auf i korri­giert] et Mart. Siccj [sic!]”; ebd. fol. 63r. auch Szendrő: „Eiusdem Zenderö muniendae exemplu[m] Authore [großes Kratzen] et Franc. Potendorff[ sic]”; ebd. fol. 66r. Erlau: „D. a poppendarf opinio” und ebd. fol. 68v. ein anderer Plan von Erlau „opinio Waldegarae". Die originalen Exemplare dieser letzteren Erlau-Grundrisse, welche auch Natale aus der Sammlung des Hofkriegsrates benutzten durfte, veröffentlichte und analysierte sorgfältig (mit weiteren Plänen zusammen) unlängst aus dem Wiener Kriegsarchiv: Domokos, 2000. Abb. 2-5. und 42-49.; schließlich ebd. fol. 70v. Tokaj: „das gelb ist des v. poppend, mainung”', vgl. noch Kliajic-Lapaine, 2007. 189. 67

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