Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)

Térképek és váralaprajzok

D. NATALE ANGIELINIS KARTE VON DER GRENZE BEI KANISCHA der Osmanen zeigen aber beide Mappen gleich an, und weil man die Burg Fonyód noch eindeutig in christlichen Händen findet, konnten die Kartenkopien kaum nach August 1575 (nach der Eroberung von Fonyód) entstehen. Wegen den gegen Ende der 1570er Jahre entlang dem Fluss Kanischa gebauten neuen, kleineren und größeren Grenzburgen (der mit steirischer Hilfe aufgebauten Weitschawar/ung. Bajcsavár,163 sowie Kielmansziget, Újudvar usw.) war es aber - ähnlich den Angielini-Karten der Kroatischen und Slawonischen Grenzen - eine neue Zusammenstellung der Mappen der transdanubischen Grenzgebiete bald nö­tig. In Kenntnis der dargestellten regelmäßigen militärkartographischen Tätigkeit können wir uns aber nicht wundern, dass dies bald auch geschah, da die Wiener Kriegführung zu ihren Entscheidungen frische Informationen und neue Grenzkar­ten brauchte. Eine die Kanischarische Grenzoberhauptmannschaft aus den Jahren 1580-1590 mit den erwähnten neuen Burgen darstellende Mappe blieb zwar im Original nicht erhalten, oder sie steckt noch in einem europäischen Archiv oder in einer Kartensammlung, eine etwas spätere Kopie ist aber in einem (dem Wiener, dem Karlsruher und dem Dresdner ähnlichen) Grundriss- und Kartenatlas in der Kartensammlung des Königlichen Kriegsarchivs in Stockholm (Kungliga Krigsar- kivet, Handritade kartverk) zu finden.164 Aber die Mehrheit der neuen Burgen um Kanischa präsentierte auch die im Original erhaltene Grenzkarte von italienischem Baumeister Giovanni Jacobo Gasparini, welche für den Wiener Hofkriegsrat über die Zustände Anfang der 1590er Jahre ziemlich genaue Informationen gab.165 163 Kovács-Kőfalvi, 2002.; Kramer, 2005.; Pálffy, 2003c. 164 Edition: Kisari Balla, 1996. 57. und 131.: Nr. 70. Die 70 x 46 cm große, handgezeichnete Karte wurde von ihrem Herausgeber auf das 17. Jahrhundert datiert, die Darstellung der daran befindlichen Festungen macht aber eindeutig, dass die der Kopierung als Grundlage dienende originale Grenzmappe irgendwann nach 1580, aber noch vor dem Fall der Burgen um Kanischa, vor 1600 gezeichnet wurde. Auch das zeigt, dass es sich bei handgeschriebenen Karten in jedem Fall lohnt, das Datum der Entstehung der Originalvariante bzw. jene in den späteren Kopien in den verschiedenen Atlanten zu unterscheiden. Vgl. Domokos, 1999. 112-116., bzw. eine andere Kopie der erwähnten neuen Kanischarischen Grenzkarte von viel schwächerer Qualität in einem Stuttgarter Atlas: Kisari Balla, 1998. 71. und 148.: Nr. 70. (Ausmaß: 94 x 66 cm) 165 Pálffy, 2000a. 77-88., bzw. Faksimileausgabe. 55

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