Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)
Térképek és váralaprajzok
2. DIE FAMILIE ANGIELINI AUF DEM UNGARISCH-KROATISCHEN KRIEGSSCHAUPLATZ vom Hofkriegsrat überall in Ungarn eingesetzt werden. Dies geschah auch bald, denn er schrieb um 16. Mai 1577 bereits über den Bauzustand der allmählich ausgebauten Schlüsselfestung Transdanubiens, Kanischa, einen gemeinsamen Bericht mit den zwei berühmten Baumeistern dieser Jahrzehnte, den erwähnten Pietro Ferabosco und Ottavio Baldigara. Der italienische Bericht ist von ihm eigenhändig in der Form „Nicholo Angielini” unterschrieben.79 Nach dem Spätfrühling 1577 finden wir Nicolo Angielini noch unter den Baumeistern, die vom Hofkriegsrat angestellt waren, und am 7. August in einem sorgfältig zusammengestellten Verzeichnis aufgelistet wurden. Er stand sogar nicht an irgendeiner Stelle, sondern unter den in Wien dienenden oder lebenden Meistern, unter anderen neben dem berühmten Carlo Tetti (Theti).80 Danach kommt er aber bis zur Mitte der 1580er Jahre kein Mal mehr im relativ reichen Archivgut der Hofkammer, oder des Hofkriegsrates, vor.81 So kann er nach einem längeren oder kürzeren Aufenthalt in Ungarn oder Wien entweder endgültig nach Italien heimgefahren sein, oder er stellte sich anderswo in Dienst, oder - und vielleicht ist dies am wahrscheinlichsten — verließ er für ewig diese Welt. Einmal werden vielleicht die neueren Quellen auch dieses „Geheimnis” lüften. Seinen Namen bewahren aber für immer die schon erwähnte Darstellung der Festung Raab (1566), die Mappe Oberungarns im Karlsruher Atlas, ferner die berühmte Ungarnkarte im Dresdner Kodex. Nach all dem steht aber die Frage noch offen, ob die erwähnten fünf Grenzkarten im Wiener und im Karlsruher Atlas, bzw. die original Exemplare dieser Mappen, namentlich die Karte über die Kroatische und Slawonische Grenzen, diejenige über Grenzfestungen im Landesteil zwischen der Mur und der Donau, diejenige über die Schüttinsel, bzw. diejenige über die Bergstädterische Grenze auch von ihm gezeichnet wurden. Einige neuerdings erschlossene archivalische Quellen bzw. eine bisher unbekannte Angielini-Karte stellen den Problemkreis, den man auch aus dem Gesichtspunkt der Militärkartographie der mitteleuropäischen Habsburgermonarchie82 hochinteressant nennen kann, in ein ganz neues Licht. 79 ÖStA Wien, KA HKR Akten Exp. 1577. Juli Nr. 140. fol. 40-42. (die Unterschrift befindet sich auf fol. 40.) Ohne Datum, aber um 16. Mai 1577., sicherlich vor dem Eintreffen am 25. Juni; zitiert bei Domokos, 2000. 56.: Anm. 234. 80 „Memoria dali architeti che si arurona serui trio di S“ Ce™ Ma‘a ali 7 die agosto 1577. [...] Nicholo angelini in Vienna’’ ÖStA Wien, KA AFA 1577/8/1. 7. August 1577.; zitiert bei Mayer, 1911. 279.: Anm. 11. 81 Bis 1585 überprüften wir jede wichtigere Schriften- und Protokollreihen der zwei obersten Behörden, fanden aber über ihn keine Daten mehr. 82 Zum Thema neuerdings mit interessanten Fragestellungen: Winkelbauer, 2004. 28