Pálffy Géza: A haditérképészet kezdetei a Habsburg Monarchiában (Budapest, 2011)
Térképek és váralaprajzok
1. EINLEITUNG: DIE ERSTEN KARTEN... namentlich von der Adria nach Nordost gehend bis Siebenbürgen in der Form eines großen Horns 1) die Kroatische und Slawonische (Windische) Grenzoberhauptmannschaft (Grenzgeneralat) [Taf. II., III.], 2) das Kanischarische und Raaber Grenzgeneralat [IV., V.] zwischen der Mur (bzw. der Drau) und der Donau mit Zentren Kanischa (ung. Kanizsa) und Raab (ung. Győr), 3) die Große Schüttinsel (ung. Csallóköz) [VI., VII., XV], die gemeinsam mit der Kleinen Schüttinsel (ung. Szigetköz) das Hinterland der Festung Komorn (ung. Komárom, heute Komárno in der Slowakei) bildete, 4) die sog. Bergstädterische Grenze [VIII., IX.], die die niederungarischen Bergstädte entlang dem Fluss Gran (ung. Garam, slov. Hron) beschützten, und 5) die oberungarische Grenzoberhauptmannschaft [X., XI.] mit Zentrum Ka- schau (ung. Kassa, heute slov. Kosice).2 Der Wert eines der zwei Dresdner Exemplare nimmt aber vor allem dadurch zu, dass es allein darin eine handgezeichnete Ungarnmappe [I.] gibt, die aufgrund ihres lateinischen Titels („VNGARIAE LOCA PRECIPVA DESCRIPTA PER NICOLAV[M] ANGIELV[M] ITALV[M]”) zweifellos mit Nicolo (Nicolö/Niccolö) Angielini in Verbindung steht, bzw. die eine der frühesten handgeschriebenen Karten des Königreichs Ungarn ist.3 Obwohl der Archivar und Kartograph des Hauptstaatsarchivs Dresden, Hans Brichzin, der die hervorragende Mappe erstmal publizierte, ihre Entstehung vor dem 17. August 1566 datierte,4 nach Meinung der auf die neueren historischen bzw. militärgeschichtlichen Forschungen basierenden ungarischen kartographischen Untersuchung „entstand Angielinis Ungarnkarte nicht im Jahre 1566, sondern ein Jahrzehnt später, in den 1570er Jahren.”5 Nach der auch signier2 Borbély, 1932. 175.; Glaser, 1933. 53-54.: Nr. 272-276.; Schäfer, 1971. 208.: Nr. 1108- 1113.; Krompotic, 1997. 202-205.; Kisari Balla, 2000. 175-176. und 523-531.: Nr. 264-272.; Kljajic-Lapaine, 2006; Kljajic-Lapaine, 2007.; Lapaine-Kljajic, 2009. 33-34.; und zur Organisation der Grenzverteidigung des Ungarischen Königreiches gegen die Osmanen neuerdings zusammenfassend: Pálffy, 2000b. insbes. 39-49. (siehe noch die Karte and der S. 12). 3 SHStA Dresden, Karten, Risse, Bilder Schrank XXVI., Fase. 96. Nr.ll. fol. 1. Ausmaß: 83- 83,6 x 55,5-56 cm. Edition: Brichzin, 1992. auf dem äußeren Titelblatt der Zeitschrift, bzw. ihre anderen Details: Török, 2004. 4-6.; neue Ausgabe der Karte: Marosi, 2009b. 112.: Abb. 4. 4 Brichzin, 1992. 39-40., vgl. noch die ähnliche Meinung des slowenischen Historikers, Ignacij Voje, der sich auch auf den deutschen Archivar berief: Voje, 1989. 266.: Anm. 44. und Voje, 1996. 149. 5 Török, 2004. 6. 10