Hajnal István: A Kossuth-emigráció Törökországban, I. kötet (Budapest, 1927)
IRATOK
Möge die gerechte Vorsehung sie dafür segnen Herr Graf ; möge jede Thräne die sie im Auge der unglücklichen getrocknet, ein Born des Segens werden für Eure Excellenz. Genehmigen Sie die Versicherung meines innigsten Dankes und wärmsten Hochachtung, die ich mit tiefgerührten Herzen hiemit auszudrücken die Ehre habe. B. A Monsieur Cerutti Vice Consul de la Sardegne ä Belgrad. Mein Herr! Ich habe mein theueres Herzensweib wieder. Die vielgeliebte, vielgelittene, schliesse ich wieder an mein Herz. Sie waren es bei dem sie Schutz gefunden. Sie gaben das erste sichere Asyl, der schmerzensreichen Heldin, die 4 Monathe lang ihr müdes krankes Haupt nicht einen Augenblick sicher zur Ruhe legen konnte. Gott der Allmächtige Segne sie dafür; so wie ich mein ganzes Leben hiedurch mit inbrünstigem Gebeth diesen Segen herabflehen werde, auf Sie und auf Ihr edles Vaterland. Rechnen Sie in jeder Lage auf meine wärmste ewige Dankbarkeit; und empfangen Sie die Versicherung meiner innigsten Freundschaft und Hochachtung. a Á Monsieur Magazinovich Secretair du Mimstére des affaires Interieurs de la Serbie ä Belgrad. Monsieur ! Gott dem allmächtigem und nach ihm der aufgeklärt humanen Regierung so wie der edlen Nation Serbiens sei Dank, ich schliesse in meine Arme wieder mein theueres vielgeliebtes Weib. Sie hat gelitten, unendliches, wie vielleicht kein Weib. Das Gefühl dieser tiberstandenen Leiden concentrirt sich jetzt in den innigsten Dank, gegen das edle gastfreundliche Land, wo sie, die arme verfolgte! solch edlen Schutz, solch ritterliche Gastfreundschaft gefunden. Und unter denen, die so würdige Organe dieser edlen Gesinnungen waren, nent sie mir Sie mein Herr, als einen der würdigsten. Sie nent sie mir mit andächtigem Dank Gebeth. Ich weis nicht wie es kommt, aber die Rettung meines Heldenweibes in und durch Serbien, erscheint mir wie ein profetischer Strahl der Zukunft, mir weissagend, dass Serben und Ungarn berufen sind Freunde und Brüder zu werden, berufen durch ein Brüderliches Band sich gegenseitig frei, gross, mächtig und glücklich zu machen.