Hajnal István: A Kossuth-emigráció Törökországban, I. kötet (Budapest, 1927)

IRATOK

Also : Russland fürchtet jetzt und in dieser Frage den Krieg, weil es einsieht, dass es nicht siegen könnte, da die all­gewaltige Sympathie Europas in dieser Frage für den Sultan und gegen den Czar ist. 2. Russland sieht in so einem Kriege seine Niederlage, weil eben in Folge des Impulses der öffentlichen Meinung, die Türkei jetzt und in dieser Frage der Unterstützung Englands und Frank­reichs sicher ist. Mir ward ein thatenreich sturmbewegtes Leben zu Theil und selbst noch als einfacher Privat Mann habe ich auf das -Geschick von Nationen mächtig eingewirkt, doch sowohl als Privat Mann, wie auch als Regent einer grossen Nation habe ich die Lehre des Schicksals in der Erfahrung gelernt, dass selbst die­jenigen Regenten, die durch das allgemeine Vertrauen ihrer Nation am mächtigsten sind, doch nicht hinlängliche Kraft haben, Schick­salsverhältnisse hervorzurufen und dass die ganze Weisheit der Völkerregierung darin besteht, ein Endziel fest im Auge behaltend, die Zufals Verhältnisse gehörig zu benutzen. Gebe Gott, dass die weise Regierung des türkischen Reiches diese Staats Maxime gehörig beachtet und dass sie ihr natürliches Endziel, die Selbstständigkeit, Macht und Grösse des Reichs fest im Auge behaltend, die Verhältnisse nicht unbenutzt vorüber streichen lässt, die der sichtbare Finger Gottes oft Jahrhunderte hindurch uns einmal in seiner Gnade ertheilt. Die Lehre ist alt, wie die Welt. Wehe dem, der sie nicht befolgt. Die Weltgeschichte ist das Weltgericht. Jetzt und in der Frage der Emigration ist die Türkei der Unterstützung Frankreichs und Englands gewärtig. Die unüber­windlichen Flotten dieser Mächte stehen zu ihrer Disposition. Kin Wink des Sultans und Russland liegt im Staub. Doch wer steht gut dafür, dass dieses günstige Verhältniss noch lange währt ? Die Geschichte ist es nicht gewöhnt England und Frankreich Hand in Hand gehen zu sehen. Ein Minister Wechsel hier oder dort, das Fallenlassen der Emigranten Frage, die durch die Sympathie der öffentlichen Meinung diesen Regie­rungen die Richtung vorschreibt und die alirten Freunde der Türkei können unter sich Feinde werden, so wie sie Rivallen sind. Ein Blick in die Geschichte der Türkei giebt auch hier die Lehre. In dem Kampfe mit Griechenland stand Frankreich, wie England nicht auf der Seite der Türkei, die Schlacht von Nava­rino giebt die Belege dazu; erinern wir uns der Kämpfe mit Méhemet Ali, der blutigen Reibungen zwischen den Drusen und Maroniten, des angemassten Russoprotectorats über die Moldau und Walachei, des letzten Krieges mit Russland, wo man diese Macht unverwehrt bis nach Adrianopel kommen liess, wir finden England und Frankreich nirgends kräftig die Türkei unterstützend,

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