Hajnal István: A Kossuth-emigráció Törökországban, I. kötet (Budapest, 1927)

IRATOK

Walachei, zusammen an 300,000 Man, fanatisirt durch den unver­hofften Erfolg in Ungarn, gaben den Übermuth der Sicherheit zu dieser arroganten Forderung. S. Majestät der edle Sultan aber achtete höcher die Würde seines Thrones, das Geboth der Humanität und die angeborne Grossmuth seines Herzens, als die Drohungen des übermüthigen Czars und hatt, (Lob und Ehre seinem Namen,) die Forderung abgeschlagen. Der übermüthige Czar wurde in seinem Stoltze, wurde in der eisernen Consequenz seiner traditionellen Cabinetspolitik empfindlich verlezt. Der edle Kaiser jener Türkei, die man seit Jahren als so schwach zu schildern sich bemüht, steht gross und erhaben vor der Welt, der allgewaltige Czar aber steht als gedemüthigt da. Und was geschah ? Hat Russland darum den Krieg mit der Türkei engagirt? nein, — es geschah, was unerhört in der Geschichte ist, Russland, das nie nachgab, hat nachgegeben. Und warum hat es nachgegeben ? vielleicht, weil es den Krieg mit der Türkei nicht will? Nein, Russland will den Krieg, muss ihn wollen, nieht nur sein verlezter Stolz drängt ihn dazu, es i?t ein unabwendbarer Drang des Verhängnisses, der Russland hinzu zwingt. Die Richtung der nothwendigen Bestrebungen eines Staates, wie Russland, das nur durch Eroberung sich vom Zerfall retten kann, ist durch historische antecedentien gebothen. Jeder Czar muss in seiner Politik dieser Richtung folgen, oder er würde nicht 1 Jahr lang auf seinem Throne sitzen. Russland will daher den Krieg, denn es wird dazu durch die fatalistische Nothwendigkeit der gegebenen Verhältnisse gezwungen. Und doch hatt sein beleidigter Stolz jetzt nicht zum Sehwerte gegriffen. Hatt es trotz dem nicht gethan, dass es vollkommen gerüstet da steht, wie es nie stärker gerüstet sein kann. Die Türkei aber erst jetzt armiert. Und warum hat Russland trotz dem Drange der Nothwen­digkeit, trotz seinem beleidigten Stolze jetzt nicht zum Schwert gegriffen ? weil es, mit richtigem Takt die Verhältnisse beurtheilend, bestimmt voraussah, dass es jetzt in einem Kriege mit der Türkei unterliegen müsste. Und wahrlich, es gehört kein prophetischer Geist dazu, dies bestimmt vorauszusehen. Nie waren die Verhältnisse zu einem definitiven Sieg der Türkei so günstig, wie sie jetzt und in dieser Frage sind. Lässt man diese Gelegenheit entschlüpfen, können und werden die Verhältnisse sich nie mehr gleich günstig gestalten. Ich will diese Verhältnisse prüfend durchgehen: 1. Die Türkei hat für sich in der Frage der Emigration die Sympathie der Öffentlichen Meinung Europas, jener öffentlichen

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