Reisz T. Csaba: Magyarország általános térképének elkészítése a 19. század első évtizedében - Lipszky János és segítői térképészeti vállalkozásának ismertetése (Budapest, 2002)

9. IRATGYŰJTEMÉNY

1798. szeptember 9. Pest Lipszky János József nádorhoz MOL C 67. 1798. F. 52. Pos. 1. Másolat: ÖStA KA HKR 1799. 54. 62. Allerdurchlauchtigster Königliche Prinz! und Erzherzog! Allergnädigster Herr Herr! Im ehrfurchtsvollen Vertrauen auf die allerhöchste Gnade, womit Euer Köni­gliche Hoheit mein Mühsames Vorhaben in der Bearbeitung einer so viel möglich in allen Theilen fehlerfreyen, und vollständigen Topographisch Geographischen Charte des Königreichs Ungarn und dessen Nebenländer, aufzunehmen, und mir höchst Dero mächtigen Beistand zu verheissen geruhten, unterfange ich mich aller- unterthänigst, der Huld Euer Königliche Hoheit eine gehorsamste Bitte vorzu­legen, deren gnädige Gewährung allein mich in den Stand setzen kann, die ge­wünschte und nothwendige Wahrheit und Genauigkeit bey jenem Unternehmen zu erreichen. Die Hauptquelle der bisherigen Fehler in den gewöhnlichen Karten der er­wähnten Länder, ist der Mangel an mathematisch-astronomisch bestirnten Stand­punkten: Ausser den drey Städten, Ofen, Tyrnau und Erlau (deren geographische Länge und Breite genau bestirnt ist) haben wir nichts als einige wenige Polhöhen von dem berühmten Astronomen P. Hell auf seiner Reise nach Erlau im Jahr 1776 gemessen, und einige von P. Liesganig im Jahr 1762 bey seiner bekannten Meridian Grad Messung bestirnte breiten, und dies ist auch alles was wir zum Behuf und Verfertigung einer Geographischen Karte dieses Landes noch heute dato auf­weißen können. Um diesen wichtigen Mangel zu ersezen habe ich mich an die Astronomen der Königlichen Universitaets Sternwarte in Ofen, P. Taucher an P. Triesneker in Wien, an Obristwachtmeister und Sternwarthe Directeur von Zach in Gotha und andere Gelehrte gewandt, um durch ihre Vermittelung mehrern Längen und Breiten besti- mungen in Ungarn zu erhalten, aber alle ihre Antworten waren bloß Klagen über den Mangel solcher Geographischen bestimungen, deren es doch in jedem andern minder wichtigen Lande Europens so viele giebt. Schon im Jahr 1780 äußerte daher P. Hell einen Wunsch dessen Erfüllung alle Kenner und Schätzer der Länder und Staaten Kunde mit Sehnsucht, bis diese Stünde noch entgegensehen: „Clarum «/sagt dieser Astronom in den Ephemeriden Vindobonenses vom Jahr 1780 desiderari adhuc mappam Ungariae exacte, hoc est, astm- nomice et geometrice construct am optandum proinde foret, ut ab iis viris excellentibus, qui novae regiae Universitati Budensi praesunt, expeditio adomaretur astronomico-geometrica perTegnum Ungariae, Croatiae, Slavoniae et Transjlvaniae, cujusmodi erat ilia, quae jussu Augustissimae nostrae Imperatriäs Mariae Theresiae in parte Poloniae Austriaca ante annos nonnullus[l] sub directione celsitudini D. ]os[eph] Tiesganig astronomi expertissimi suscepta et perfecta fuit. ” 1. 271

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