Borsa I.: Die Lage des ungarischen Archivwesens nach 1945.
prüfung und praktische Kennt a i ss e zum Komitat sobc-r archivar ernannt wurde. Die se Art der fachlichen Ausbildung erwies sich als nützlich, im Falle der Philosopter oder Jurist sich mit Interesse seinem neuen Arbeitsgebiet zuwendete, die Methoden archivarischer Arbeit sich aneignete, und nach Ablauf des FflichtJahres dieSc bewusst weiter zu entwickeln versuchte• Wenn aber dieses Streb-n fohlte, wenn der Kandidat mit der lateinischen und deutschen Sprache auf Kriegsfuss stand, so endete das Pflichtjähr höchstens mit dem formalen Ergebnis, dass die Ausfertigung des zur Ernennung benötigten Ausweises erfolgte, Verfehlt war es auch, dass nach de j m Pflichtjähr keine Möglichkeit einer Weiterbildung, eines Erfahrungsaustausches bestand, und der Oberarchivar mit dem Staatsarchiv höchstens nur durch die nersönlichen Verbindungen, die ¿r während seines Pf licht jahreS anknüpf te , in* ^Kontakt blieb. Die Verbindung des Staatsarchivs mit den anderen Archiven, die Erörterung prinzipieller Fragen, den fachlichen' Fortschritt zu sichern, war wahrend, des Horth -Regimes die Fachzeitschrift •'•Levóltári Közlemen/ek" und der Verband ungarischer Bibliothekare und Archivare berufen. Die "Levóltári Köz Le mányele' die Zeitschrift des Staatsarchivs wurde 1923 gegründet. Ihre Aufgaben wurden vom Schriftleiter, Generaldirektor Desider Csánky ausgesteckt, Sie wurde in den Dienst der Archive, und zunächst in den des Staatsarchivs gestellt, und hatte die Einrichtung, Geschichte und Bestände der Archive zu behandeln, historische Quellen zu publizieren, schliesslich auf archivalischen Quellen ruhende wissenschaftliche Aufsatze und Buchund. Zeitsehriftenbesnrechun^en zu veröffentlichen. Die Zeitschrift erschien anfangs in zwei Heften jährlich, Seit 1934 jährlich in einem Band, spät er in gekoppelten Jahrgängen, Sic war bedeutungsvoll dadurch, dass sie zur ArÖrt_rn archivthe ore tischer Fragen Gelegenheit