Bogdán István: Magyarországi űr-, térfogat-, súly- és darabmértékek 1874-ig (Magyar Országos Levéltár kiadványai, IV. Levéltártan és történeti forrástudományok 7. Budapest, 1991)
DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG
Jh. eine derartige Entwicklung ein, daß sich die metrologische Integration durchsetzen konnte. Es gab hier 5 einander ablösende bzw. parallel bestehende Systeme: das Ofner (budai) System (2.45.1) erscheint Anfang des 15. Jh., die türkische Besetzung des Kerngebiets von Ungarn hat jedoch seine Entwicklung verhindert. Vom 16. Jh. gab es das Siebenbürger (erdélyi) System (2.45.2), vom 17. Jh. probiert das kroatische (horvát) System (2.45.3) — jedes auf seinem eigenen Territorium — ebenfalls von der Mitte des 17. Jahrhunderts beginnt sich das durch Reichsgesetze Verallgemeinernde Preßburger (pozsonyi) System (2.45.4) durchzusetzen, um in der Periode des. sog. Absolutismus kurzzeitig bzw. provisorisch dem Wiener System (2.45.5) die Rolle der landesweiten Verbreitung abzutreten. Die Frage nach einer Maßvereinheitlichtung konnte erst mit dem Gesetzartikel Acht vom Jahr 1874. über das Metersystem (2.45.6) endgültig und auf internationaler Ebene gelöst werden. Die Maßkontrolle (2.46) versahen die Munizipien, seit Mitte des 17. Jh. koordiniert durch Statthalterei. Im allgemeinen fanden diese Kontrollen vierteljährlich bzw. an Markttagen statt, in größeren Städten, aber auch schon wöchentlich. Die Benutzer falscher Maße wei auch die „unrichtig" Messenden wurden bestraft (2.47). 3. HOHLMASSE 3.2. FLÜSSIGKEITSMASSE Die Maßeinheiten sind nach der eingangs (1.4) angegebenen Ordnung und dem entsprechenden Datenbereich angeführt. Die vorliegende Zusammenfassung geht auf die Untereinheiten nicht näher ein — ihre wichtigeren Angaben, so die metrischen Werte, sind in der betreffenden Tabelle (10.2) enthalten —, hier sind nur die allgemein landesüblichen Untereinheiten mit ihren Daten angegeben. Akó (Eimer; 3.2.2 aco; urna; Eimer) . Möglich, doch nicht sicher, daß es sich um ein altslowakisches Maß handelt. Anfänglich war es ein Hohlmaß für Flüssigkeiten und Trockengut, im 13. Jh. verliert es die Eigenschaft eines Getreidemaßes und wird unter dem gleichen Namen zu einer Art Steuer (Getreideabgabe), lebt aber als Weinmaß bis zum Ende der ganzen Periode weiter. Mit seinen 129 Unterheiten galt es als Landesmaß, nut in Siebenbürgen nicht gebräuchlich. Für 50 Untereinheiten gibt es metrische Werte, zwischen rund 35 und 1101 gab es 47 verschiedene Größen, wobei 53,72 1 ein häufiger Wert ist. — Bécsi akó (Wiener Eimer; 3.2.2.10). Wurde von einem lokalen zum regionalen Maß, betrug bis 1761 (bei wechselnder icce-Zahl) 58,01, von 1762 an 40 bécsi icce bzw. 56,58 1. — Budai akó (Ofner Eimer; 3.2.2.17). Ein Gesetz aus dem Jahre 1405 erhob es zum landesgültigen Maß. Dieses hat es mit der türkischen Eroberung Ofens gegen Ende des 16. Jh. eingebüßt und sank zu einem Lokalmaß herab (teilweise auch im ganzen türkisch besetzten Landesteil gültig). Ihre Größe war unterschiedlich : bis Ende des 16. H. 64 budai icce, d. h. 53,721, von Anfang 17. Jh. bis etwa