Erzsébet Fábián-Kiss: Die ungarischen Ministerratsprotokolle aus den Jahren 1848–1849 (Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 29. Budapest, 1998)

Ministerratsprotokolle

ung des ungarischen Ministeriums für nötig gehalten, wenn die Unversehrtheit des Vaterlandes es verlange, solle jeder Minister sein Portefeuille niederlegen. ­4 Gleichzeitige Abschrift von Anton Vörös. MOL. 1848/49-i minisztérium levéltára, Minisztertaná­csi jegyzőkönyvek (H 5) [MOL, Regierungsarchiv 1848/49, Ministerratsprotokolle (H 5)]. - Veröf­fentlicht: KLÖMXII. Nr. 380. 27. [BUDAPEST], 14. AUGUST 1848 In der Ministerratssitzung am 14. August wurde beschlossen, daß ein Gesetzesvorschlag ausgearbeitet werden soll, damit jenes ungarische Militär, das nicht in Italien, sondern in den übrigen österreichischen Provinzen statio­niert ist, sogleich heimbefohlen wird, wir dagegen die österreichischen Solda­ten im Lande fortziehen lassen, wenn sie zögern, gegen unsere Feinde und die Empörer zu kämpfen. 1 Wenn die Regimenter eintreffen, wird der Kriegsminister ein Kommissari­at ernennen, welches den Offizieren die Frage stellen wird, ob sie bereit sind, den verfassungsmäßigen Eid zu leisten und gegen alle Feinde zu kämpfen? ­anderenfalls werden sie zur Abdankung aufgefordert. Die gleichen Fragen werden auch den Offizieren im Militärlager an der Drau gestellt werden, und sollten infolgedessen einige abdanken, ist ihre Stelle sofort zu besetzen. Oberst Melczer wurde angewiesen, mit Jellacic in Kontakt zu treten und ihn danach zu fragen, wozu die bei Warasdin konzentrierten Militärkräfte dienen sollen? was ihr Zweck sei?, und zur Verhinderung des Zusammenstoßes solle er die Warasdiner Brücke abbrechen lassen und, wenn Jellacic nicht einwilligen sollte, diese zerstören, allerdings so, daß dies ungehindert vor sich gehen könne; infolgedessen solle Jellacic vom Eintreten dieses Schrittes nicht vorher informiert werden, wenn zu befürchten ist, daß er dies auch mit Gewalt zu verhindern versuchen würde. Da außerdem die List wahrscheinlich ist, der Jellacic in seinem Vorgehen folgt, daß er mit seiner militärischen Kraft die Drau überschreitet, müssen deshalb die Komitate dieses Gebietes zu solchen Maßnahmen aufgefordert werden, durch die die Nationalgardisten zur Vertei­digungsstellung bereit seien und im Falle eines eventuellen Überfalles zu den Waffen greifen. 2 Infolge der Meldung des Ministers des Äußern [sie!] wird der Registrant Ludwig Nóvák, der die ungarnfeindliche illyrische Proklamation verbreitet hat und an ihrem Erfolg arbeitete, aus seinem Amt entfernt, und damit, ihm für den Fall, daß ihm der Prozeß gemacht werden kann, den Prozeß zu machen, wird der Justizminister beauftragt. ~ 3 Es wurde die Durchführung einer Maßnahme verfügt, daß den Serben in Südungarn, welche ruhig, still und loyal sind, zur Kenntnis gegeben wird, daß sie keinerlei Kränkung zu befürchten haben, nachdem sogar die sich sofort Ergebenden der Verzeihung teilhaftig werden. Gleichzeitige Abschrift von Anton Vorös. MOL, 1848/49-i minisztérium levéltára, Minisztertaná­csi jegyzőkönyvek (H 5) [MOL, Regierungsarchiv 1848/49, Ministerratsprotokolle (H 5)]. - Veröf­fentlicht: KLÖMXII. Nr. 387.

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