Erzsébet Fábián-Kiss: Die ungarischen Ministerratsprotokolle aus den Jahren 1848–1849 (Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 29. Budapest, 1998)
Ministerratsprotokolle
b) [Außer den obigen enthält das Konzept weitere Punkte:] 4. Hinsichtlich der Siegel ist als Regel einzuhalten: Demgemäß wird alles, was der Palatin und königliche Statthalter unterschreibt, mit dem Staatssiegel, dessen Bewahrer der Justizminister ist, und was der Minister allein unterschreibt, mit dem Ministersiegel sanktioniert. Auf dem Staatssiegel wird Ungarns Wappen mit den Wappen der Provinzen und als Umschrift der mittlere Titel des Königs stehen. Auf den Ministersiegeln ist das Landeswappen mit dem Amtstitel jedes Ministers als Umschrift zu umgeben. 9 5. Die Schmuggel aburteilenden Gerichte in Sachen Salz- und Dreißigstzoll wird der Justizminister verordnen, und diese werden die Schmuggelgebühren an den Finanzminister abliefern 10 Filmkopie des Originalkonzepts. ÖStA, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Kabinettsarchiv, Kabinettskanzlei, Geheimakten, Karton 44. fol. 79-80. - MOL, Filmarchiv, X 889. W 2491/3. 5. [BUDAPEST], 19. APRIL 1848 a) [5.] Am 19. April. Zur Klärung der kroatischen Verhältnisse hat der Ministerrat am heutigen Tage beschlossen, daß der Banus gebührend gebeten werden soll, daß er an einem bestimmten Tag nach Pest hinaufkommen möge und das Ministerium nicht nur über die Abhaltung der Landeskongregation, sondern auch wegen einer ausführlicheren Aufklärung über die kroatischen Verhältnisse mit ihm kontaktieren kann, weil das Ministerium klar erklärt, daß es alles tun wird, was Gesetz, Gerechtigkeit und Angemessenheit verlangen, daß das gegenseitige Vertrauen zwischen Ungarn und Kroatien gestärkt werde. Aufgrund dieses Beschlusses hat der Palatin und königliche Statthalter mit Gegenzeichnung des Ministerpräsidenten einen Brief folgenden Inhalts an den Banus geschrieben. „Excellentissime Domine Bane! Mutuae, quae Hungáriám inter et Croatiam, Dalmatiam ac Slavoniam intercedunt relationes, legibus definiuntur, quarum observantiam Hungaricum Ministerium praecipuis obhgationibus suis adnumerat; insunt tarnen his correlationibus in particulari talia, quae evidentiae consequendae causa optabile, imo necessarium reddunt, ut ministerium personalem faveat cum excellentia vestra cointelligentiam. Huc pertinet inter alia terminus celebrandae generali regnorum congregationi praefigendus; commissarii regii, qui excellentiam vestram ad eminens munus suum introducat, nomitatio [sie!]; huc alia complura, quae ad mutuam fiduciam et consensionem tuto pede collocandam atque confirmandam referuntur. Ministerium lubens amplectitur occasionem quoad desideria Regnorum adnexorum consilia cum excellentia vestra conferendi; firmiter enim sibi propositum habet, in omnibus quaeque legis dispositio, aequitas et justitia admittunt, unitis cum