Jakó Zsigmond: Erdélyi okmánytár I. (1023-1300) (Magyar Országos Levéltár kiadványai, II. Forráskiadványok 26. Budapest, 1997)
FORSCHUNG DER MITTELALTERLICHEN DIPLOMATISCHEN QUELLEN IN SIEBENBÜRGEN
Jede Regeste umfaßt die gleichen Informationsgruppen, ungeachtet dessen, ob sie von einem unbekannten Archivstück oder einer schon abgedruckten Urkunde gemacht wurde. Die älteren Publikationen sind nämlich — besonders für nicht ungarische Forscher — heute bereits kaum leichter erreichbar als die Originale. Übrigens kann nur auf diese Weise sichergestellt werden, daß die Namens- und Sachregister über das gesamte Material des Bandes auf gleichem Niveau informieren. Die Regesten der bereits veröffentlichten Urkunden unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, daß die zur Präzisierung dienenden lateinischen Textzitate auf das Notwendigste beschränkt sind. Die Regesten enthalten sämtliche geschichtlich verwertbare Informationen der Urkunden (Orts- und Personennamen, chronologische, topographische oder sachliche Angaben), im Bedarfsfall auch Zitate des ursprünglichen lateinischen Textes. Die Flurbeschreibungen kommen — auch im Falle bereits veröffentlichter Urkunden — in vollem Umfang und im ursprünglichen lateinischen Text in die Regesten, freilich nach erfolgter Zusammenlesung mit dem Original. Die Regesten der bisher unveröffentlichten Urkunden sowie der inhaltlichen Transumpten und Erwähnungen werden mit der Publikation ihres vollständigen lateinischen Textes ergänzt, um den Forschern zum gesamten siebenbürgischen Material der Arpadenzeit Zugang an der gleichen Stelle zu verschaffen. Die Publikation zählt in einer einzigen Zeitordnung die Regesten von allen siebenbürgischen mittelalterlichen Urkunden auf, die in der ungarischen, rumänischen und deutschen Fachliteratur als Quellen benützt wurden, ohne Rücksicht auf ihre Authentizität. Allerdings werden die Texte, die sich bei der kritischen Kontrolle als Fälschungen oder verdächtig erweisen, durch auffallende Zeichen Q], [?] vor der Regestennummer von den authentischen unterschieden. Der den Regesten angeschlossene Apparat informiert über die kritischen und chronologischen Fragen, die gültigen Signaturen des Originals und seiner Transumpten sowie, in der Zeitfolge der Erscheinung, über die früheren Publikationen. Der Namens- und Sachregister ist nicht ein einfaches Akzessorium, sondern ein hochbedeutender Bestandteil der Regestenpublikation, die ja gerade dadurch ein Hilfsmittel wird, welches sämtliche Informationen des gesamten Quellenmaterials erschließt. Die Indizes von Bänden nach 1301 sind also auch als Verzeichnis des noch unveröffentlichten Archivmaterials zu gebrauchen. Die Redigierung der Indizes und Regesten der einzelnen Bände entspricht der Methode und den Grundsätzen, die bei den zwei bereits erschienen Bänden der genannten Reihe (Zsigmond Jakó: A kolozsmonostori konvent jegyzőkönyvei. — Protokolle des Konvents von Kolozsmonostor, I —II. Budapest 1990) angewendet wurden. Über die sonstigen technischen Einzelheiten findet sich ebendort eine ausführlichere Orientierung. Der Verfasser dieser Publikation arbeitete Jahrzehnte hindurch in der festen Hoffnung, mit seinem Werk all jenen nützen zu können, die sich, ungeachtet ihrer Nationalität, um die Aufklärung der mittelalterlichen Geschichte Siebenbürgens bemühen.