Mitteilungen des K. K. Archivrates 2. (Wien, 1916)

Von Regierungsrat Dr. Karl Siegl: Aus dem Egerer Stadtarchive

Aus dem Egerer Stadtarchive. 49 Herren etc., die in Windsheim versammelt waren und jener Herren, die nicht erschienen sind. Kopialbueh, Fol. 37 b bis 39 b. — E. T. A., Bd. IX, S. 624. — (Nicht bei Palacky.) 85. 1432, Juni 23 (in vigilia sancti Johannis bapt. anno etc. 32). — Wilhelm von Schönburg, Herr aufPürstein (bei Kaaden, »Pirssen- stein«), beklagt sich bei den Egerern über den früher auf dem Hauen­stein gewesenen und jetzt angeblich in Eger wohnhaften Stefan Harnuschmeister, der dem »Jacubko« und dessen Gesellen, den Feinden des Königs, Vorschub geleistet und den Gindrzich Braun gefangen genommen und gen Schwanberg geschafft habe; er ersucht die Egerer, diesem Harnuschmeister aufzutragen, daß er die Ledigung des Braun veranlasse. Orig, auf Pap. m. S. als Versehl., Fasz. 1. — Palacky, II, Nr. 807, S. 288, 289. 86. 1432, Juni 30 (am montage noch Petri et Paulli anno etc. 32). — Derselbe ersucht unter Wiederholung seiner früheren Anklage die Egerer, den Stefan Harnuschmeister nicht in der Stadt zu dulden. Orig, auf Pap. m. S. als Versehl., Fasz. 1. — (Nicht bei Palacky.) 87. 1432, Juli 2 (anno etc. 32 in die visitacionis Marie). — Die Verwandten des von Stefan Harnuschmeister gefangenen Gindrzich Braun stellen dasselbe Ersuchen. Orig, auf Pap. m. 2 S. als Versehl., Fasz. 1. — (Nicht bei Palacky.) 88. 1432, August 13 (an der mitwoch noch sant Lorenczentag anno etc. 32). — Heinrich Imhof (Bürger zu Nürnberg) berichtet dem Egerer Bürger Niklas Gumerauer über einen zu Würzburg entstandenen Krieg, über den Fürstentag zu Mergentheim, und daß König Siegmund in Siena (»Senis«) zu überwintern gedenke. Orig, auf Pap. m. S. als Versehl., Fasz. 787. — Palacky, II, Nr. 816, S. 300, 301. 89. 1432, August 25 (montag noch Bartholomey anno etc. 32), Cadolzburg. — Markgraf Friedrich von Brandenburg kündigt den Egerern die bevorstehende Ankunft des Konziliumsboten, Meister Johannes von Mülenprunn an, der Geleitsbriefe für die Böhmen mitbrächte, und ersucht sie, alles aufzubieten, daß die Böhmen in einen allgemeinen zweijährigen Frieden willigten, oder doch wenigstens in einen Frieden mit ihm, seinem Oheim zu Sachsen, seinem Oheim Herzog Johann und dem Egerlande, auch bittet er um Nachricht, wo die Hussiten dermalen liegen und was sie beabsichtigen. Orig, auf Pap. m. S. als Versohl., Fasz. 1. — (Nicht bei Palacky.) 90. (1432), Oktober 26 (dominica ante Symonis et Jude), Pürstein. — Wilhelm von Schönburg auf Pürstein klagt den Egerern, daß seinen Leuten von Egerer Untertanen Schaden zugefügt wurde, obwohl er doch mit den Kurfürsten gegen die Ketzer mit zu Felde gezogen sei. Orig, auf Pap. m. S. als Versehl., Fasz. 1. — (Nicht bei Palacky.) Mitteilungen des k. k. Archivrates. II. a

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