Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

Zwischen Elbe und Riesengebirge. 63 marsclie dahin1); die Kavalleriebrigade Klicki des 5. Ka­valleriekorps Lheritier befand sich, höchstens 300 Pferde stark, im Bereich der Division. Ebensowenig wie Mouton- Duvernet war Lefebvre - Desnoettes mit seiner Kavalleriedivision und der 3. Infanteriedivision junge Garde über die Grenze hinausgekommen: seine Teten standen bei Neu-Salza2). Gegen Abend verließ Napoleon Bautzen und begab sich nach Reichenbach. Dort langten endlich Meldungen ein, welche, die Besetzung von Eriedland durch Teile des 8. Korps und die Räumung von Rumburg und Schluckenau seitens der Österreicher verkündeten, so daß auch von Lefebvre- Desnoettes bald eine befriedigende Nachricht zu er­warten war. Gegen 5 Uhr nachmittags zeigte sich in den Grenz­waldungen bei Kunnersdorf westlich Friedland Infanterie, bei Hermsdorf Reiterei. Es waren polnische Truppen vom fran­zösischen 8. Korps, ein Bataillon des polnischen 12. Infanterie­regiments unter Oberst Wier zbinski3), ein Regiment Kra- kusen, polnische Lanzenreiter, allgemein Kosaken genannt4 5), eine Eskadron Kürassiere6) und zwei Geschütze der reitenden 4) Die Division Mouton-Duvernet war zu Kriegsbeginn noch nicht fertig formiert. Am 16. befanden sich im Raume Königstein- - Hohnstein erst 8 Bataillone und 8 Geschütze zur Hand des Divisionärs : 4- Bataillone waren in Dresden angelangt, konnten daher erst am 17. abends die Gegend des Königstein erreichen. Zwei weitere Bataillone stellte Berthier für die Zeit nach dem 20. in Aussicht (Ordres, n, 32). Über sein Vorgehen am 17. meldete Dupernet: „Ich glaubte, Lobendau nicht ohne Befehl besetzen zu dürfen, weil es nur hieß, bereit zu sein, um nach Lobendau vorzustoßen.” (Dépőt de la guerre.) 2) Bericht Duvernets vom 17. August. s) Gembarzewski, Wojsko polskie, I. 4) Die Krakusen, ein erst neu aufgestelltes Lanzenreiterregiment, das Poniatowski im Frühjahr während seines Aufenthaltes in Krakau formiert hatte, trugen eine Uniform, die in vieler Hinsicht als Vorläuferin der heutigen Ulanenuniform gelten kann; sie waren auf kleinen Pferden galizischen Schlages beritten und bildeten den Stolz des polnischen Korps (Grabowski, Erinnerungen eines Ordonnanz­offiziers Napoleon I. aus den Freiheitskriegen 1813/14, 53). 5) 180 Reiter unter dem Obersten Dziekonski.

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