Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

Zwischen Elbe und Riesengebirge. 49 der Elbe für den feindlichen Nachschub, was durch Ver­senken von Schiffen erzielt werden sollte. Die Besatzung hatte Versuche, diese Schiffahrtshindernisse zu beseitigen, mittels Feuer zu verhindern. Es wurde vom Ingenieurhauptmann Josef Diebel in Verteidigungsstand gesetzt1) und das Kommando am 14. August dem Hptm. Karl Brukher v. Donau der Peterwardeiner anvertraut. (legen einen Handstreich, sowie gegen einen mit kleinem Geschütz versehenen Feind konnte sich die Besatzung halten; gelang es diesem jedoch, schweres Geschütz heran­zubringen, so war die Garnison binnen wenigen Stunden auf die Verteidigung im Inneren gewiesen und zum Rückzug in die unterirdischen Gänge und bombensicheren Räume gezwungen. Von diesem Augenblick an war der Zweck der Sperrung des Stromes verloren und es handelte sich nur noch darum, zur Ehre der Waffen die Verteidigung in die Länge zu ziehen. Die Vorposten der 2. leichten Division wurden in der Grenzabsperrung durch die Kordonabteilungen von Reichen­berg, Friedland, Gabel, Kreibitz und Rumburg unterstützt, die sich als sehr verwendbar erwiesen und von N e i p p e r g wiederholt rühmend hervorgehoben wurden. Als Lohn für den bereits bezeigten Diensteifer ließ der Kaiser dem Major Lang noch vor Kriegsausbruch einen goldenen Ring übergeben. Auf eine Hauptreserve hatte Neipperg verzichten müssen, weil es dann überhaupt ausgeschlossen gewesen wäre, den über 100 km breiten Grenzabschnitt zu beobachten. Um seiner schwachen Infanterie im Kampf eine feste Stütze zu geben, und jede Gruppe mit Artillerie versehen zu können, schien die Zuteilung noch einer leichten Batterie erwünscht. Die schon am 7. August gestellte Bitte fand indessen vorerst kein Gehör. Erst auf ein neuerliches Ansuchen ent­schloß sich Schwarzenberg am 15. zur Absendung einer dreipfündigen Batterie aus Theresienstadt, von welcher zwei Geschütze nach Tetschen kamen; die übrigen sechs trafen erst kurz vor Beginn der Kriegsereignisse in Gabel ein. Die Blankenstein-Husaren und das 5. Jägerbataillon er­reichten samt einer Kavalleriebatterie trotz des anstrengenden ') Übersicht der in Tetschen gemachten Verschanzungen Anhang!!. Mitteilungen des k. und k. Kriegsarchivs. Dritte Folge. VIII. Bd. 4

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