Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)
Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813
das Gros der Kaiser-Husaren, vier Eskadronen, bei Reichen- berg, die Oberstleutnantdivision in den Ortschaften nördlich, die Oberstdivision südlich der Stadt. Ihr Alarmplatz war bei Schönborn. Sollte die Stellung bei Wüst-Olbersdorf nicht gehalten werden können, so hatte sich das Gros über Christofsgrund nach Oschitz gegen die Mitte der Division, ein kleinerer Teil zur Festhaltung der Straße nach Liebenau bis Langen- bruck zurückzuziehen. Außerdem war für den etwa nötig- werdenden Rückzug nach Südost, gegen das hohe Gebirge, eine Aufnahmsstellung zwischen Reichenberg und Gablonz bei Reinowitz ausgemittelt. Das Zentrum an der Straße Zittau—Gabel bestand aus dem 6., zwei Kompagnien des 5. Jägerbataillons, den Blankenstein-Husaren Nr. 6 und einer Kavalleriebatterie unter dem Obersten Wieland. Die Grenzabsperrung im Abschnitt Krombach—Wetzwalde besorgten Posten des Husarenregiments, westlich davon an den von Warnsdorf gegen Gabel führenden Straßen Posten einer in Krombach kantonierenden Kompagnie des (». Jägerbataillons. Eine andere in Groß-Mergthal und Petersdorf diente dem westlichen Flügel des Grenzkordons als Rückhalt, eine Jägerkompagnie in Pankraz vervollständigte die Absperrung in dem schwierigen Gelände zwischen der Straße Zittau—Gabel und Grottau durch Posten in Görsdorf, Spittelgrund, Paß und Schwarzpfütze. Der Grenzsicherungsdienst am rechten Flügel dieses Kordons, jenseits des Gebirges im Raume nördlich Kratzau, fiel einer eigenen Gruppe, zwei Kompagnien des 5. Jägerbataillons in Grottau und Grafenstein sowie der Oberstleutnantdivision der Blankenstein-Husaren zu. deren Kommandant Obstl. Heinrich Graf Blankenstein den Befehl über die ganze Gruppe führte. Er hatte eine Eskadron nach Grottau, Grafenstein und Wetzwalde vorgeschoben, die andere kantonierte als Rückhalt in Kratzau und Weißkirchen. Ihm kam im Fall eines feindlichen Angriffes die Aufrechthaltung der Verbindung mit dem rechten Flügel der Division und die Deckung der von Zittau nach Reichenberg führenden Straße zu. Um die Absperrung der Grenze bis Hermsdorf, wo sich der linke Flügel der Posten der Gruppe Friedland befand,