Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

Pal dús. Meldung schicke, dali der Feind die Stellung bei Röhrsdorf geräumt habe. N e i p p erg sollte nach Zittau gelangen, den Neißeübergang, wie dies der GL. Saint Priest wünschte, durch eine Aufstellung westlich der Stadt sichern und Auf­klärungsabteilungen gegen Rumburg vortreiben. Als Verbin­dung beider Gruppen wurde der Rtm. Bayerl über Groü-Merg- thal nach Waltersdorf entsendet *). Da Tetsclien bei del­in der Kriegslage eingetretenen Wendung nicht mehr bedroht, jedoch genaue Kenntnis über die feindlichen Bewegungen an der Elbe wünschenswert zu sein schien, wurde St. Quintin beauftragt, einen Husarenzug nach Tetschen zu schicken und dem Hptm. Brukher den Befehl zu übermitteln, mit 11/2 Kompagnien und den Husaren nach Herrnskretschen vor­zugehen, um die Elbe abwärts der Grenze zu beobachten. B u b n a ließ es sich sofort angelegen sein, das Gebiet um Zittau ziun Unterhalt seiner Truppen auszunützen. In der Stadt sollte ein Verpflegsmagazin angelegt werden -) und ein Offizier mit Kordonisten das Stationskommando führen. Feld­kriegskommissär Johann K i e b a s t wurde mit den nötigen Ein­leitungen betraut, auch erhielt er S ch warzenbergs Mani­fest an die Sachsen mit, das er in der Stadt vervielfältigen und verbreiten sollte. In Gabel wurde ein Transporthaus für Gefangene und Deserteure errichtet, wo gleichfalls eine Ab­teilung. Kordonisten in Verwendung trat. Die für den 3. September geplante Vorrückung der Hauptkolonne fand nicht statt, da bis zum Morgen keine Nachricht vom Major St. Quintin eingelaufen war3). Bub na hatte ein Schreiben Schwarzenbergs vom 1. September erhalten, worin dieser dem Divisionär bekannt­gab, daß ihm die Liechtenstein-Husaren ohne Kavallerie­batterie, die in Theresienstadt zurückzulassen war, wieder ') Bubna anNeipperg, Gabel, 2. September (K. A., F. A. 1813, Division Bubna, IX, 52). 2) Am 3. September batte das Magazin folgende Vorräte: 200 Scheffel Hafer, 530 Zentner Heu, 27 Schock Stroh, 250 Zentner Mehl, 239 Scheffel Korn, 720 Kannen Branntwein, ferner 24.000 Pfund Brot aus französischen und polnischen Bäckereien. (Exhibitenprotokoll der 2. leichten Division.) s) Bubna an Neipperg, Gabel, 3. September (K. A., F. A. 1813, Division Bubna, IX, 54).

Next

/
Oldalképek
Tartalom