Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 8. (Dritte Folge, 1914)

Major Paldus: Zwischen Elbe und Riesengebirge. Die Kämpfe der 2. leichten Division in Böhmen 1813

Zwischen Elbe und Riesengebirge. 167 Marsch rechts begleitende Seitenpatrouille, die von Zwitte östlich Bürgstein nach Zwickau reiten sollte, Gelegenheit zur Auszeichnung fand1i, weiter daraus, daß das Regiment, das Mer veldt schon am 29. in Theresienstadt zu haben hoffte, an diesem Tage nur bis Bleiswedel *), wenige Kilometer west­lich Neuschloß, kam. Offenbar wurde es erst während des Vormarsches vom abändernden Befehl erreicht und mußte einen beträchtlichen Weg zurücklegen, um die Straße nach Theresien­stadt zu gewinnen. Diese Schwächung der Division war dem FML. Bubna um so peinlicher, als die während der Nacht bei Reichenberg Vorgefallenen Ereignisse ihn belehrt hatten, daß der Feind noch immer zu stark und zu angriffslustig sei, um an eine dauernde Behauptung der Stadt denken zu können. Neipp erg meldete um 3 Uhr früh des 30., daß die Be­wegungen des Feindes auf, einen neuen Angriff deuten. Wenn auch eine halbe Stunde darauf eine zweite Meldung kam, die beruhigender klang, so erteilte ihm Bubna doch rlie Erlaubnis zum Rückzug, den er mit einer Gruppe gegen. ’) „Korporal Alexander Pap wurde am 29.August, als er mit 7 Mann eine Streifpatrouille von Zwitte nach Zwickau machte, von 70 feind­lichen Kavalleristen angegriffen. Er verteidigte sich auf der mit Gräben eingefaßten Straße 2 Stunden gegen diese Überzahl, vor welcher er dann seinen Rückzug auf den Hahnerberg in Ordnung bewirkte und, da das nahe Terrain eine Kavallerieattacke darbot, griff Korporal P a p den ihm nachsetzenden 25 Mann starken Zug mit solcher Unerschrockenheit an, daß dieser mit vielen Blessierten die Flucht ergriff und vom Korporalen verfolgt, auch das nachfolgende Soutien in Unordnung brachte und ein Pferd verlor. Da der Feind bis Zwickau zuriickgetrieben wurde, so hatte Korporal Pap durch seine persönliche Tapferkeit die rechte Flanke einer auf Rumburg vorrückenden Kolonne gedeckt und den Feind von weiterem Vordringen abgehalten.” (K. A., H. K. R. 1815, M 1, 25/81, Nr. 592.) „Gemeiner Pagács stieß, als er am 29. August bei Oschitz [bei DaubaJ in Begleitung des Gemeinen Császár eine Patrouille machte, auf 8 feindliche Reiter, sprengte, ohne sich zu besinnen, auf dieselben los, hieb einige vom Pferde, nahm einen anderen gefangen und verjagte mit Hilfe Cs ás zár s die übrigen.” Beide erhielten die silberne Tapferkeitsmedaille. (K. A., H. K. R. 1815. M 1, 25/84, Nr. 593 und 601.) *) Meryeldt an S c h w atze n 1/ e r g, Theresienstadt, 29. August (K. A., F. A. 1813, Hauptarmee, VIII, 531).

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