Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 7. (Dritte Folge, 1911)

Die Division Jellačić im Mai 1809. Quellenkritische Studie von Hauptmann des Generalstabskorps Wilhelm Wachtel

L50 Wachtel. Die Division im Verband der Armee Erzherzog Johann. Verhältnis der Division zum Gros der innerösterreicliischen Armee. Während die Division Jellacic ihre Stellung im Salz­burger Gebirge mit Erfolg behauptete, erfuhr ihr Verhältnis im Rahmen der gesamten österreichischen Streitkräfte eine belangreiche Veränderung. Bis zur Besetzung der Gebirge Salzburgs hatte die Division den Südflügel der Armeegruppe Hiller gebildet. Da­durch nun, daß sie in den Salzburger Bergen stehen blieb, Hiller aber vor Napoleon zunächst entlang der Donau zurückwich, lockerte sich allmählich die Verbindung zwischen der Division und dem Gros der Armeegruppe, bis sie durch dessen Donauübergang bei Krems am 8. Mai völlig aufge­hoben wurde. Schon mit der Besetzung des Pongaus war aber der Division eine Aufgabe zugefallen, die weit weniger für die im Donautal operierende Armeegruppe Hiller als iür jenen Heeresteil von Bedeutung war, der mit der Behauptung von Steiermark, Kärnten und Krain betraut war: die inneröster­reichische Armee des Erzherzogs Johann. Die Stellung der Division deckte die wichtigen fahrbaren Kommunikationen, die aus dem Donautal durch den Pongau entweder entlang der oberen Enns oder über den Radstädter Tauern nach Innerösterreich führen. Weiterhin war die Stellung der Division Jellacic auch für jenen Teil der innerösterreichischen Armee von Bedeutung, der unter FML. Marquis Ohasteler in Nordtiroleingerückt

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