Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Erzherzog Johanns "Feldzugserzählung" 1809 (1909)

V. Kapitel. Von der Ankunft zu Körmend bis zu der Einrückung in die Kantonierungsstationen nach erfolgtem Stillstand. Vom 1. Juni bis 25. Juli

i75 Am 16. nachmittags brachen 2000 Mann Insurrektions­reiterei und 200 Mann Linienkavallerie aus dem Brücken­köpfe aus; der Erzherzog, FML. Frimont, Oberst Besan führten dieselben. Bis Ács wurde vorgerückt und daselbst bei einbrechender Dämmerung der Feind fast überfallen, 4 Kavallerieregimenter in Unordnung gebracht. In der Nacht kehrte alles zurück. General Wimpffen kehrte zur Hauptarmee zurück und hinterließ den Auftrag, die Ver­bindung mit Raab wieder zu eröffnen, die Stärke des Feindes müsse bestimmen, auf welchem Ufer dieses zu ge­schehen habe; am besten wäre es durch die Kleine Schütt, welche vom Feinde schwach besetzt ist; eine Brücke mit einem Brückenköpfe wäre über die Donau zu errichten. Die Truppen wären indes in die Große Schütt zu verlegen, um die nächste Verbindung von Raab zu unterhalten, Ko­lonnen zu sichern, in der Nähe zu sein, sich des wichtigen Postens von Altenburg zu bemeistern und zugleich im Zu­sammenhänge mit dem bei Preßburg aufgestellten und bis Sommerein stehenden Posten des Bianchi zu stehen; gelingt es, den Feind aus der Schütt zu vertreiben, so sollte der Erzherzog sich von Altenburg bemeistern, diesen Ort in Verteidigungsstand setzen. Ergreift die Hauptarmee im Marchfeld die Offensive oder wird sie angegriffen, so sollte der Erzherzog und Bianchi auf jene Art mit wirken, sowie es mittels eines Kuriers wird gesagt werden. Fällt Raab, so sollte der Erzherzog zwischen Preßburg und Komorn bleiben und die Schütt halten. Dieses wurde von einer schwachen Armee gefordert, die von allen Mitteln entblößt war, um so ein Unternehmen auszuführen; wie war es möglich zu denken, ohne Pontons eine Brücke über die Donau zu schlagen, wozu nur schlechte Schiffmühlen zu Gebote standen und wo dem Feinde so ein und der Insurrektion durch ihre Besichtigung Kenntnis zu verschaffen, ordnete er eine Rekognoszierung auf den 16. an, die zu nichts führte. Seine Äußerungen herzusetzen, würde eine Wiederholung alles dessen sein, was so vielfältig in einigen Broschüren, die zur Verteidigung der Untätigkeit nach Aspern und der Bewegungen bei Wagram geschrieben wurde. Schade um diesen Mann, der viele Eigenschaften besaß, die ihn zu jener Stelle eigen machten, die er bekleidete.

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