Mitteilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 5. (Dritte Folge, 1907)

Hauptmann Paldus: Johann Christoph Müller. Ein Beitrag zur Geschichte vaterländischer Kartographie

56 P aldus. editis et Magnitudine et Figura múltúm discrepare. Illám quidem vastissimi Regni extensio requirebat: haec ex accura- tiori ejus perlustratione prodiit. Cum enim principaliorum fluminum Danubii, Tibisci Savi, Marusii, curvaturae, ad acus magneticae normám explanatae fuerint, deprehensum est, illorum cursum multo rectius Meridié petere, quam Mappae vulgatae docent, in quibus Danubius, ubi maximé Meridiem versus tendit obliquo inter hanc et Ortum meatu defluit, cum in häc nosträ, atque adeo in ipsa natura ä Strigonio (vulgo, Gran :) usqu. ad confluentes Dravi (neglectis curvaturis:) directe Meridiem respiciat; eoque fit, ut totius Hungáriáé figura alia facie prodeat. Nec minus accuratam habitam esse rationem distantiae locorum inter se, Montium, Sylvarum, Paludum, Lacuum, distinctionis Comitatuum, praecipue autem Confiniu Turcicorum juxta Pacem Carlovitzensem confide; cum ista omnia ex Mappis Mptis. specialissimis pariter et accuratissimis sint desumta.” Mach, der Angabe Müllers ist die Karte des König­reiches Ungarn die erste, welche den Lauf der Donau von Gran bis zur Einmündung der Save in der richtigen meri­dional en Lage wiedergibt. Es ist demnach Müllers Verdienst, den Fehler der schrägen Richtung des Donaustromes abwärts von Gran, welcher allen Karten schon seit Lazius an­haftet, beseitigt und dadurch dem Bilde des Landes die richtige Gestalt und Ausdehnung gegeben, zu haben ob­wohl ihm Deli sie, mit Benützung der Aufzeichnungen Marsiglis, in der Veröffentlichung der Richtigstellung zu­vorkam. J) Durch sehr genaue Bereisungen wurde der Lauf der Donau, Theiß, Save und Maros festgestellt; die Biegungen der Flüsse sind mit der Bussole aufgenommen. In der Legende wird die richtige Lage der Orte unter­einander sowie die der Berge, Wälder, Sümpfe und Seen betont. Insbesondere wird die genaue Einzeichnung der Grenze gegen das türkische Reich nach den Bestimmungen des J) Im Jahre 1703 erschien von Delisleeine „Carte delaHongrie etc. rectiflez par les Observations du Cte Marsilii”, 1:2,500 000, welche schon den Lauf der Donau von Gran abwärts in die meridionale Bichtung verschiebt.

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