Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 5. (1903)
Die Landes-Vertheidigung - Die Militär-Grenze - Aufgelöste regulierte Grenz-Truppen - A. Die Grenz-Infanterie-Regimenter Nr. 1 bis 18 (14) (Aufgelöst 1871-1873)
267 1809 standen zwei Bataillone im IX. Corps auf dem Kriegs-Schauplatz in Italien, fochten mit Auszeichnung bei Sacile, an der Piave und bei S. Michele; zwei Compagnien auf dem Rückzuge an der heldenmüthigen Vertheidigung der Blockhäuser Malborghetto und am Predil theilgenommen, die übrigen Abtheilungen bei Tarvis, endlich in der Schlacht bei Baab gefochten. Das Beserve-Bataillon bei dem Grenz-Corps des General Stoichevich Vorrückung gegen Dalmatien, Gefechte an der Zermanja und bei Obrovac; Regiments- Oommandant Oberst von Csivich für wiederholte Auszeichnung in Italien den MTO. erhalten; bei Malborghetto sich die Hauptleute Vucetic und Cesar hervorgethan. 1809—1813 standen die Oguliner unter französischer Herrschaft und führte das aus diesen und den Szluinern formierte Regiment den Namen „Zweites croatisches Regiment”. 1813 ein Bataillon schloss sich als eines der ersten den in Hlyrien ein- rückenden Truppen unter GM. Nugent an und focht bei Reifnitz, später vor Palmanuova und Brondolo. 1814 Einnahme des Ports Cavanella. Abtheilungen an der Wiedereroberung von Dalmatien betheiligt. 1835 hatten Abtheilungen des Regiments an den Repressalien-Gefechten bei Terzac und Velika-Kladusa theilgenommen, ebenso 1836 beide Feld-Bataillone und die Populace an dem Treffen bei Izacic. 1848 Ende Januar nach Italien gerückt, nahm das 1. Bataillon an den fünftägigen Strassenkämpfen in Mailand theil, focht bei Pastrengo, Sta. Giustina, Montanara, dann im Vereine mit dem im Verbände des Reserve-Corps nachgerückten 2. Bataillon bei Vicenza, Sona, Sommacampagna, endlich vor Mailand. Das 3. (Reserve-) und halbe 4. Bataillon1) standen in der Armee des Banus und machten die Vorrückung gegen Ungarn, das Gefecht bei Velencze, die Einnahme von Wien und das Treffen bei Schwechat mit, endlich das Gefecht bei Vulka-Brodersdorf; später ein Bataillon auf Cordon an der ungarisch- steyerischen Grenze verwendet. 1849 das 1. und 2. Bataillon, Feldzug in Piemont, Gefecht bei Gamboló; das 3. Bataillon in Ungarn bei Tapio-Bicske und Isaszeg gefochten. Im Sommer-Feldzuge stand letzteres in der Süd-Armee, Angriff auf Neusatz, Schlacht bei Hegyes. Für Auszeichnung in diesen beiden Feldzügen wurden decoriert mit: LO. Regiments-Commandant Oberst Carl von Steininger. EKO. 3. Hauptmann Michael Roknich. MVK. Die Majore Spiridion Manoilovic und Georg Barissic* 2); die Hauptleute Trifon Kossanovich, Johann Buncsich, Peter Boichetta, Adam Jovich, Ludwig Leypold, Johann Edler von Fanfogna, Nicolaus Sajatovich, Leopold Dossen, Georg Maritzky, Marcus von Terbuhovich und Theodor Hassek; die Otierlieutenants Stephan Lattas, Carl Latterer; die Unterlieutenants Emanuel Orlich und Miladin Kotur. 1859 waren zwei Bataillone ausmarschiert und fochten mit Auszeichnung bei Solferino. Decoriert wurden mit: EKO. 3. Oberstlieutenant Emanuel Knesevich. MVK. Die Hauptleute Natalis Bach und Caspar Pavicic; die Oberlieutenants Paul Sertic und Daniel Rajacic; Unterlieutenant Hieronymus Perpich. 1866 standen 4 Bataillone bei den Besatzungs-Truppen in Istrien. 1) Letzteres war mit einem halben Szluiner Bataillon zu einem combinierten Ogulin- Szluiner Bataillon vereinigt. 2) Commandierte eine Zeitlang das 2. Kikindaer Aufgebots-Bataillon.