Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 3/1. (1901)

Die bestehenden k. und k. Cavallerie-Regimenter - A. Die Dragoner-Regimenter Nr. 1-15

- 135 — 1683 stand das Regiment anfänglich im Corps Schulz in Ober-Ungarn, nahm später an dem Gefechte bei Pressburg, dann in der Haupt-Armee an jenem am Bisamberge, der Entsatz-Schlacht von Wien theil und wurde dann gegen den Jablunka-Pass detachiert. 1684 anfänglich an den Ober-Rhein bestimmt und bereits dahin in Marsch gesetzt, erhielt das Regiment Contre-Ordre, rückte wieder nach Ungarn, wo es am Tage seines Eintreffens vor Ofen, 25. September, an der Abweisung eines Ausfalls-Gefechtes thatkräftigen Antheil nahm. 1685 bestanden während der Winter-Monate einzelne Abtheilungen kleine Gefechte gegen die Schaaren Tököly’s, so bei Rosenau, Tokaj u. A., wobei Regiments-Commandant Obristlieutenant Doria sich auszeichnete; später wurde das Regiment zur Belagerung von Neuhäusel gezogen und kam dann wieder nach Ober-Ungarn. 1686 stand es bei Szolnok, wurde jedoch später auch zur Belagerung von Ofen gezogen und nahm dann am Treffen vor Szegedin theil; über den Winter stand es bei der Blockade von Erlau, wo es auch 1687 bis zur Capitulation dieser Festung (17. December) verblieb. 1688 vorübergehend nach Siebenbürgen gerückt, kam das Regiment zu der Belagerung von Belgrad. 1689 auf den Kriegs-Schauplatz an den Rhein gerückt, nahm das Regi­ment an der Belagerung von Maynz theil. 1690 war dasselbe in keiner Action verwendet und rückte 1691 auf den Kriegs-Schauplatz nach Italien (Piemont), wo es zur Blockade von Carmagnola kam. 1692 war das Regiment vor Pignerol verblieben. Schrat tenbach. 1693 erneuert vor dieser Festung verwendet, focht das Regiment später mit Auszeichnung bei Marsaglia, wo es seinen erst kürzlich ernannten Inhaber verlor. Hannover. 1694—1695 verblieb das Regiment in Piemont, ohne irgend wie in Verwendung zu treten. 1697 stand das Regiment wieder bei der Armee am Rhein, kam jedoch gleichfalls zu keiner Action. Alt-Hannover1). 1701 auf den Kriegs-Schauplatz nach Deutschland gerückt, stand dasselbe 1702 bei der Belagerung von Landau. 1703 fochten 4 Escadronen bei Munderkingen, 2 standen im Coi’ps Styrum. Hannover. 1704 machte das Regiment das Treffen bei Donauwörth und die Schlacht bei Höchstädt mit. 1705 auf den Kriegs-Schauplatz in Ungarn gerückt, stand das Regiment eine Zeit auf der Schütt und machte dann den Zug nach Siebenbürgen, Schlacht bei Sibó, mit; ein Detachement die Vertheidigung von Schloss Angern mitgemacht. 1706 rückte der grösste Theil des Regiments wieder unter Rabutin nach Ungarn und verblieben nur circa 250 Mann beim Detachement des Obristen Ti ge. 1707 in Ober-Ungarn (Corps Starhemborg). 1708/9 war das Regiment zumeist in und bei Oedenburg verwendet (Deckung der niederösterreichisch-steyerischen Grenzen) 1710 nahm dasselbe an der Belagerung von Neuhäusel theil, 1711 an jener (Blockade) von Kaschau und kam dann zu dem „Neutralitäts- Corps” in Schlesien. 1712 wurde das Regiment wieder auf den Kriegs-Schauplatz an den Rhein gezogen, wo es 1713 im Schwarzwalde stand (ein Detachement von circa 150 Mann in Landau). 1716 zeichnete sich das Regiment unter Obrist Graf Eltz in der Schlacht bei Peterwardein aus und stand dann vor Temesvár. *) *) Zum Unterschiede von dom Regimenté des Prinzen Clir is ti an von Braunscliweig- Hannover (Dragoner Nr. 7) bis 1708 so genannt.

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