Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
- 489 — 1799 erneuert auf dem Kriegs-Schauplatze in Italien, fochten das 1. und 2. Bataillon bei Pastrengo, wo fünf Compagnien beim Rückzüge aus den unvollendeten Verschanzungen gefangen wurden, dann bei Parona (Verona), das 3. Bataillon bei Magnano. Das Regiment war sodann bei der Belagerung von Peschiera, später bei jener von Mantua verwendet und machten das 1. und 3. Bataillon1) die Expedition in die Romagna und nach Toscana mit, endlich im December das 3. Bataillon an den Operationen gegen Genua, Gefecht bei Torriglia theilgenommen, belobt. Die Grenadiere (Bataillon Pers) bei Magnano, Cassano, Borgo San Dalmazzo gefochten. Major Michael Athanasievich, die Hauptleute Anton Zittar und Anton Czarnotzay erscheinen, als in einzelnen Aifairen durch hervorragende Tapferkeit ausgezeichnet, genannt. 1800 stand das 1. Bataillon bei der Einschliessung von Genua, wo es in dem Gefechte auf dem Monte Pascio, nachdem es den Feind durch einen kühnen Bajonnett-Angriff vertrieben hatte, sich später, ohne Unterstützung gelassen, durchschlagen musste und viel verlor. Regiments-Commandant Oberst Szénassy und Hauptmann Anton Podluszány sich hiebei hervorgethan. An der Schlacht bei Marengo nahmen das 2. und 3. Bataillon theil (das 1. in Piacenza) und zeichnete sich Major Balance in derselben sehr aus. Das Regiment focht schliesslich in der Schlacht bei Pozzolo, Oberstlieutenant Kussevich mit vier Compagnien nach derselben eine Redoute durch 24 Stunden gegen die ganze Division Delmas vertheidigt, eine ehrenvolle Capitulation geschlossen. Die Grenadiere an der Riviera, am Var und bei Marengo gefochten. 1801 auf dem weiteren Rückzuge nach Tyrol kamen Abtheilungen des Regiments noch bei Seravalle und Calliano in das Feuer. 1805 war das Regiment auf dem Kriegs-Schauplatze in Italien und nahm an der Schlacht von Caldiero theil, in welcher sich das Grenadier- Bataillon auszeichnete. 1809 mit drei Bataillonen bei der Armee in Inner-Oesterreich ein- getheilt, deckte Interims-Regiments-Commandant Oberstlieutenant Volkmann bei dem Vormarsche an den Tagliamento mit einem Streif-Commando, dabei das 3. Bataillon des Regiments, die rechte Flanke der Armee und bestand ein glänzendes siegreiches Uefecht beiVenzone gegen die ganze Division Broussier; Oberstlieutenant Volkmann wurde ohne Capitel mit dem MTO. decoriert. Das Regiment focht sodann mit Auszeichnung bei Sacile (Oberstlieutenant Volkmann, welcher sich erneuert hervorgethan, zum Oberst befördert), dann bei Caldiero, Bassano und bei Fontaniva an der Brenta. Später bewirkte dasselbe seinen Rückzug nach Tyrol (Deckung des Puster- Thaies), dann nach Kärnthen; eine detachierte Division unter Hauptmann Vincenz Freiherr von Vauquez ein glänzendes Gefecht bei Mautern im Gail- Thale bestanden. Das Regiment durch standhaftes Verhalten in der Stellung am Calvarien-Berge bei Klagenfurt der Division Chasteler den Rückzug ermöglicht. Hauptmann Stephan Haas erwarb sich bei dieser Gelegenheit den MTO. Die Grenadiere (Bataillon von der Mühlen) im 9. Corps (Gyulai) bei Sacile, an der Piave und bei Raab gefochten. Die Reserve-Division bei Raab gefochten, dann als Besatzung in Raab, in Folge Capitulation kriegsgefangen. Ausser den bereits Genannten haben sich im Laufe dieses Feldzuges besonders hervorgethan: die Majore Emerich Marx und Johann Lutter, Hauptmann Paul Laloss, Regiments-Caplan Mattheo Simonovich (bei Bassano gefallen). 1813 erneuert bei der Armee in Inner-Oesterreich eingetheilt, focht das 2. Bataillon unter Major Leopold von Quosdanovich mit Auszeichnung bei Hermagor, zehn Compagnien bei Seifnitz; bei der weiteren Vorrückung das *) *) Das 2. in Mantua verblieben.