Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 481 Das 4. Bataillon (aus Croatien nachgerückt) Gefecht hei Tarvis. Die Grenadiere Einnahme von Kehl, dann nach Kärnthen, Gefecht bei Neumarkt. 1799 anfänglich in Tyrol stationiert, nahm das Regiment an der Vor­rückung gegen Brescia, Gefecht bei S. Antonio theil und focht mit Auszeichnung bei Verderio. Das 3. Bataillon, im Valtelin detachiert, am Monte Cenere, Simplon und im Val rosa gekämpft. Bei der Vorrückung an den Po geriethen bei Casale vier bereits überschiffte Compagnien, von Uebermacht angegriffen, in Gefangenschaft, das Regiment Einnahme von Turin, Gefecht bei Rivoli (Airasco). Das eingerückte 3. Bataillon Gefecht bei Pinerolo; das Leib-Bataillon Gefecht bei Susa. Die Grenadiere (Bataillon Görschen) bei Täufers, Süs, im Engadin, hei Novi sich ausgezeichnet, dann Gefecht bei Borgo San Dalmazzo. In diesem Feldzuge erscheinen als ausgezeichnet genannt: Regiments- Commandant Oberst Graf Khuen, Oberstlieutenant Grenadier-Bataillons- Commandant Baron Görschen, Major Marquis Rozales, Hauptmann Paul von Orosz u. A. 1800 bei den zur Deckung Piemonts verbliebenen Truppen eingetheilt, nahm das 3. Bataillon an der Wegnahme des Mont Cenis theil, sowie an den Gefechten bei Susa (Graviéres); ein Bataillon unter Oberstlieutenant Gajoli sich bei dem Sturme auf S. Ambrogio ausgezeichnet; das Regiment bei Marengo gefochten, später in Tyrol. Die Grenadiere bei S. Giacomo, am Monte Cesio, am Var, bei Marengo und Pozzolo mit wiederholter Auszeichnung gefochten. 1801 ein Bataillon Rückzugs-Gefecht bei Calliano, das Regiment (Ab­theilungen) in dem Gefechte bei Castelfranco. Erzherzog Franz Carl. 1805 erneuert auf dem Kriegs-Schauplatz in Italien, focht das Regiment (drei Feld- und das Grenadier-Bataillon) bei Caldiero. 1809 bei der Armee in Italien eingetheilt, nahm das Regiment, zumeist bataillonsweise vertheilt, an folgenden Affairen theil: Gefechte bei Venzone (l.),1) Caporetto (3.), Görz (2.), Schlacht bei Sacile (3.), Angriff auf und Ge­fechte bei Malghera (1. und 3. Bataillon). Auf dem späteren Rückzuge bestanden das 2. und 3. Bataillon ein glänzendes Gefecht bei Treviso und kam das Regi­ment auf Cordon an die Piave; nach Durchbruch desselben (Schlacht an der Piave) wurde das 1. Bataillon, Major Toperczer, abgedrängt, vollführte unter schwie­rigen Umständen seinen Rückzug nach Tyrol, kämpfte im weiteren Verlauf desselben bei Klagenfurt und kam dann nach Ungarn. Das 2. Bataillon gelangte nach einem Gefechte bei Sagrad o in die Stellung bei Prewald, zeichnete sich unter Major Ogrisovich bei Vertheidigung derselben aus, wurde jedoch schliesslich kriegsgefangen. Das 3. Bataillon focht bei S. Daniele und Loitsch, wo ein Theil gefangen wurde; der Rest unter Hauptmann Joseph Wittmann im Corps des Banus bei Graz mit Auszeichnung gekämpft. Die Reserve-Division in Folge Capitulation von Raab kriegsgefangen. Die Grenadiere (Bataillon Janusch) bei Sacile, an der Piave und bei Raab gefochten, dann im Brückenkopf von Pressburg. Hauptmann Heinrich Graf Fa verges erhielt für besondere Auszeichnung bei Görz den MTO.\ ausser diesem und den bereits genannten haben sich im Laufe dieses Feldzuges noch Hauptmann Ignaz Gückler, Anton Zsitvay und Unterlieutenant Gabriel Remettey besonders hervorgethan. 1813 waren das 1. und 2. Bataillon bei der Armee in Inner-Oesterreich und nahmen getrennt und zwar das 1. Bataillon an den Gefechten bei Lippa, Jelsane und an der Rubia theil; dasselbe kam dann zu der Cernierung von Triest und stand später bei Ferrara, wo sich Abtheilungen in verschiedenen kleineren Affairen auszeichneten, so bei Magnavacca, Forli, Malalbergo und Consandolo. Der Commandant dieses Bataillons, Major Wittmann, erhielt für vorzügliche Führung desselben den MTO., ebenso Unterlieutenant Max Füller iür heldenmüthige Vertheidigung der Brücke bei Rubia; ausserdem noch einige Officiere sich ausgezeichnet. J) Die Ziffern in Klaramern bezeichnen das betreffende Bataillon. Geschichte der k. und k. Wehrmacht. I. Bd. 31

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