Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
— 467 Yor dem Feinde gefallene höhere Offleiere. 1866 Regiments-Commandant Oberst Carl Schwaiger und Major Friedrich Kripp el, Beide bei Custozza f. Major ad honores Friedrich Freiherr von Schirnding, an den Folgen seiner Verwundung bei Custozza im September gestorben. Feldzüge. National-Grrenz-Regiment. 1778/1879 stand ein aus drei Compagnien dieses, sowie aus drei Compagnien des 1. Walachen-Regiments bestehendes Bataillon bei der Armee in Mähren und nahm ein Detachement an dem Ueberfalle auf Ottendorf (Trop- pau) theil. 1788 ein Bataillon unter Major Devchieh im Corps Coburg an den Gefechten bei Botosani, der Einnahme des Lagers bei Largo und der Einnahme von Jassy theilgenommen; eine Division Scharmützel bei Vaslui, Ver- theidigung von Herleu gegen vielfache Uebermacht, endlich noch das Bataillon in dem Treffen bei Adjud gefochten. Der übrige Theil des Regiments in Siebenbürgen verblieben, ohne in das Feuer zu kommen. Major Devchieh wurde in Anerkennung seiner Tapferkeit und guten Führung des Bataillons zum Oberstlieutenant befördert. 1789 zwei Bataillone am Törzburger Pass, hievon fünf Compagnien unter Major Binsfeld den Posten Vallje Mulieri standhaft vertheidigt; drei Compagnien unter dem Regiments-Commandanten Oberst Heydendorf bei der Unternehmung auf Kimpolung sich ausgezeichnet (noch vier Officiere belobt). 1790 wurden Abtheilungen des Regiments bei Turnul und vor Giurgevo verwendet. 1792—1797 standen Abtheilungen desselben in den combinierten Walachen- Bataillonen und kämpften das 1. in Deutschland, das 2. und 3. in Italien1). 1799 auch an diesem Feldzuge nahmen die Abtheilungen des Regiments ln den combinierten Bataillonen theil2). 1800 wurden dieselben erst nach dem Waffenstillstände decombiniert, d. h. unvermischte Bataillone aus denselben gebildet und formierte nunmehr die Mannschaft dieses Regiments das 2. Feld-Bataillon in der aus den Walachen- Bataillonen zusammengesetzten Halb-Brigade Stojanich. Nach Wiederaufnahme der Feindseligkeiten kam dieses Bataillon, im Corps Simbschen eingetheilt, bei Burgebrach nicht in das Feuer und bestand nur einige unbedeutende Gefechte bei Neunkirchen. 1805 standen zwei Bataillone (á vier Compagnien) im Corps Merveldt, Vertheidigung des Lueg-Passes (nur indirect betheiligt), Gefechte bei Wasserburg (eine Compagnie). 1809 war ein aus dem ganzen Regimente combiniertes Bataillon im 7. Corps (Erzherzog Ferdinand) in dem Treffen bei Raszyn, dann bei Radzymin (sich standhaft gehalten); ferner Einnahme des Brückenkopfes von Thorn, Gefecht bei Jedlinsko (drei Compagnien). 1813 ein Bataillon im Salzburgischen, dann zur Armee Hiller, Vorrückung durch Tyrol, im November einige Gefechte im Etsch-Thale bei Ossenigo, Vezza u. A. bestanden. 1814 stand dieses Bataillon bei der Armee in Italien und kam nur ein Theil desselben bei Toscolano (Mademo) in das Feuer. r) und 2) Ueber deren kriegerische Thätigkeit sielie V. Band : ..Landes -Vertlieidigungs- Anstalten”, „Die Institution der Militär-Grenze”. 30*